Ein russischer Diplomat soll in Riga eine Party mit zu vielen Gästen veranstaltet haben. Deswegen beschwert sich Lettland nun bei Russland.
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Die Regierung in der lettische Hauptstadt Riga entscheidet sich für einen erneuten Lockdown um vier Wochen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein russischer Diplomat soll eine Party in Riga veranstaltet haben.
  • Die zehn Gäste haben die Corona-Beschränkung überschritten.
  • Lettland hat sich nun bei der russischen Botschaft beschwert.

Lettlands Aussenministerium hat sich wegen eines Verstosses gegen die geltenden Corona-Beschränkungen durch einen Diplomaten bei der russischen Botschaft beschwert. Das Ministerium nehme den Vorfall «sehr ernst» und erachte ein solches Verhalten als «inakzeptabel». Dies stand in einer am Dienstag in Riga veröffentlichten Mitteilung.

Nähere Angaben zu dem Regelverstoss, zu dem es am 27. März gekommen sein soll, machte das Ministerium nicht.

Party mit zu vielen Leuten?

Laut dem Internetportal Delfi habe der russische Militärattaché in Lettland eine Party in einem Privathaus in Riga veranstaltet. Dies sollen Augenzeugen gesehen haben. Demnach sollen daran entgegen der geltenden Corona-Regeln im baltischen EU-Land rund zehn Personen aus mehreren Haushalten teilgenommen haben.

Auch die Polizei scheint zu dem Haus gerufen worden zu sein, darauf deuten von dem Portal veröffentlichte Bilder hin. Verärgerten Nachbarn soll der Gastgeber den Mittelfinger gezeigt haben.

Eine Stellungnahme der russischen Botschaft lag zunächst nicht vor. Der Geschäftsträger der diplomatischen Vertretung habe Verständnis für die lettische Position aufgebracht, hiess es in der Ministeriumsmitteilung.

In Lettland mit seinen 1,9 Millionen Einwohnern wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 108'000 Corona-Fälle erfasst. Mehr als 2000 Infizierte starben.

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