Corona-Infektionsrisiko bei Erster Hilfe gering

DPA
DPA

Deutschland,

Ersthelfer müssen sich in Zeiten von Corona nicht vor Einsätzen fürchten. In vielen Fällen gebe es kein Infektionsrisiko, sagt das Rote Kreuz. Die Pandemie macht sich bei den Rettungsdiensten bemerkbar.

Wenn man eine Makse trägt, ist das Corona-Infektionsrisiko bei Erste-Hilfe-Massnahmen laut DRK relativ gering. Foto: Markus Scholz/dpa-tmn
Wenn man eine Makse trägt, ist das Corona-Infektionsrisiko bei Erste-Hilfe-Massnahmen laut DRK relativ gering. Foto: Markus Scholz/dpa-tmn - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Rettungsdienste in Hessen haben dazu aufgerufen, auch während der Corona-Pandemie Erste Hilfe zu leisten.

«In einer sehr grossen Zahl der Fälle ist Hilfe ohne Infektionsrisiko möglich», sagte Günter Ohlig vom hessischen DRK-Landesverband.

«Bei kleineren Verletzungen braucht es nicht unbedingt Körperkontakt.» Generell sei darauf zu achten, dass alle Beteiligten eine Maske trügen. Ein solcher Schutz reiche bei Hilfsmassnahmen wie der stabilen Seitenlage aus. Wenn es zu einer Atemspende komme, könne dies mit einem dünnem durchlässigen Tuch oder einem Stofftaschentuch gemacht werden.

Ansonsten gelte es schnell professionelle Hilfe zu rufen. «Der Gesetzgeber verlangt von niemanden, dass er sich in unmittelbare Gefahr begibt, um anderen zu helfen.» Zudem weist der Experte darauf hin, dass der allergrösste Teil der Fälle ohnehin nicht die Hilfe bei Fremden betreffe. «80 Prozent aller Erste-Hilfe-Leistungen geschehen im familiären Umfeld, wo man das Infektionsrisiko einschätzen kann.»

Ist die Hilfsbereitschaft von Laien aus Angst vor einer Corona-Infektion möglicherweise zurückgegangen? Das sei denkbar, aber dem Verband seien solche Fälle nicht bekannt, sagte Ohlig. Auch Michael Rössler vom Arbeiter-Samariter-Bund ( ) hat nichts dergleichen beobachtet.

Für die professionellen Rettungsdienste könnte es während der Corona-Beschränkungen in den nächsten Wochen zu weniger Einsätzen kommen. «Zwischen März und Mai waren die Rettungseinsätze rückläufig, weil Menschen mehr zu Hause waren», sagte Ohlig vom . Somit sei nicht auszuschliessen, dass es auch im November ruhiger werde. Im Jahr 2019 waren die Rettungsdienste des DRK Hessen über 600.000 Mal im Einsatz.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Drogen
81 Interaktionen
Brutalo-Haft droht
Maya Bally KI-Bilder
37 Interaktionen
«Bin sehr froh»

MEHR IN NEWS

Museum
Sursee LU
KITA
St. Gallen
Tramattacke
3 Interaktionen
Frau angegriffen
Waldstatt AR
Waldstatt AR

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Feuerwehr
Deutschland
Thyssenkrupp-Werk
Essen/Duisburg
Lufthansa
Neuer Ärger
Karin Prien
4 Interaktionen
Deutschland