Corona in der Seefahrt: Papst betet für festsitzende Seeleute
Papst Franziskus macht auf die Lage der Seefahrer während der Corona-Pandemie aufmerksam. Rund 400'000 von ihnen sässen weltweit auf ihren Schiffen fest.

Das Wichtigste in Kürze
- Papst Franziskus hat auf die schwierige Lage der Seeleute aufmerksam gemacht.
- Weltweit sässen schätzungsweise 400'000 von ihnen auf ihren Schiffen fest.
- Er appellierte an die Nationen, sich der Sache anzunehmen.
Papst Franziskus hat in seinem Mittagsgebet am vierten Adventssonntag auf die schwierige Lage der Seefahrer durch die Corona-Pandemie aufmerksam gemacht. «Die Corona-Pandemie hat bei den Seeleuten besondere Sorgen verursacht», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche vor Gläubigen auf dem Petersplatz. Schätzungsweise 400'000 von ihnen sässen weltweit auf ihren Schiffen fest und könnten nicht nach Hause zurückkehren.
Franziskus appellierte deshalb an die Nationen, sich der Sache anzunehmen. «Ich fordere die Regierungen auf, es möglich zu machen, dass ihre Lieben nach Hause zurückkehren können», sagte der 84-Jährige. Er rief die Heilige Jungfrau Maria an, Menschen in schwierigen Lebenssituationen beizustehen.

Seeleute unter deutscher Flagge etwa haben in ihrer dienstfreien Zeit das Recht auf Landgang, wenn dies die Sicherheit des Schiffes und die Sicherheit der Besatzungsmitglieder zulassen, schreibt die deutsche Flaggenstaatverwaltung online. Das Informationsportal wird vom Bundesverkehrsministerium und dem Bundesamt für Seeschifffahrt betrieben.
Der Landgang entfalle jedoch, «wenn Gesundheits- oder andere Behörden des Hafenstaates den Landgang im Rahmen ihrer Covid-19-Schutzmassnahmen untersagen oder der Kapitän die Sicherheit seines Schiffes und die seiner Besatzungsmitglieder durch den Coronavirus gefährdet sieht.»