Cameron zu Taurus: Leisten Überzeugungsarbeit bei Deutschen

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Grossbritannien,

Der britische Aussenminister stösst Deutschland indirekt erneut zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine an.

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Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hat bislang einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine eine Absage erteilt. - keystone

Der britische Aussenminister David Cameron hat Deutschland indirekt erneut zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine aufgerufen. Das britische Modell vom Typ Storm Shadow habe sich als «unglaublich effektiv» herausgestellt und der Einsatz der Raketen habe sich nicht eskalierend auf den Konflikt ausgewirkt, sagte der konservative Politiker am Dienstag bei einer Debatte im Oberhaus in London. Wenn man Frieden wolle, sei es besser, Stärke zu zeigen und seinen Worten Taten folgen zu lassen, fügte Cameron hinzu. «Wir legen unseren deutschen Verbündeten diese Punkte dar, aber letztlich müssen sie entscheiden», sagte der frühere Premierminister.

Die Ukraine hat die Raketen mit einer Reichweite von 500 Kilometern bereits im vergangenen Mai von Deutschland erbeten. Bundeskanzler Scholz (SPD) hatte der Anfrage zuerst im Oktober und dann erneut vor zwei Wochen eine klare Absage erteilt. Er bekräftigte am Montag, dass er den Ukrainern das Waffensystem nicht ohne deutsche Kontrolle der Zielsteuerung überlassen wolle. Da dies aus seiner Sicht nicht ohne deutsche Soldaten möglich sei, lehne er den Einsatz ab. Scholz befürchtet, dass Deutschland sonst in den Krieg hineingezogen werden könnte.

Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte zuvor einen sogenannten Ringtausch, bei dem Deutschland Taurus-Marschflugkörper an Grossbritannien abgeben und London dafür weitere Storm Shadow aus seinen Beständen an die Ukraine liefern würde, als «Option» bezeichnet. Cameron hat ein solches Vorgehen in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung» nicht ausgeschlossen.

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