Bundesbankchef: EZB-Zinsanhebungen könnten auf Zielgerade kommen
Laut dem deutschen Bundesbankchef sei der Inflationskampf noch nicht zu Ende, allerdings könnte Deutschland bald in einen «restriktiven Bereich» eintreten.

Das Wichtigste in Kürze
- Bundesbankpräsident Joachim Nagel machte Hoffnung auf ein Ende der Inflation.
- Bald könnte ein restriktiver Bereich in der Geldpolitik erreicht werden.
- Das bedeutet, dass die wirtschaftliche Aktivität und die Inflation gebremst werden.
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist mit ihrem Inflationskampf aus Sicht von Bundesbankpräsident Joachim Nagel noch nicht am Ende. Aber sie nähere sich einem wichtigen Zielbereich.
Leitzins insgesamt um 3,75 Prozent gehoben
Gefragt nach der geldpolitischen Ausrichtung der EZB sagte Nagel am Mittwoch im Deutschlandfunk, die Notenbank halte Kurs.
Seit Juli vergangenen Jahres seien die Leitzinsen in sieben Schritten um 3,75 Prozentpunkte erhöht worden. Eventuell komme man ans Ziel, indem sie «den Bereich in der Geldpolitik erreichen, der als restriktiv bezeichnet werden kann.»
Beginn des restriktiven Niveaus ist nicht genau definiert
Als restriktiv bezeichnen Ökonomen ein Zinsniveau, ab dem die wirtschaftliche Aktivität und damit auch die Inflation gebremst werden. Wo dieses Niveau genau beginnt, ist in der Regel nicht genau zu sagen. Es wird derzeit unter Experten auch rege diskutiert.
Wie Nagel hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde weitere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt. Zugleich aber auf die Abhängigkeit des Zinskurses von der konjunkturellen Entwicklung verwiesen.
















