Britische Regierung bestellt nach Tanker-Beschlagnahme Irans Geschäftsträger ein

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Grossbritannien,

Nach der Beschlagnahme eines britischen Tankers durch den Iran hat die britische Regierung den Geschäftsträger des Landes in London einbestellt.

Britischer Tanker «Stena Impero»
Britischer Tanker «Stena Impero» - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Reaktion auf Vorgehen der iranischen Revolutionsgarden gegen «Stena Impero».

Das teilte das Aussenministerium in London am Samstag mit. Die iranischen Revolutionsgarden hatten den britischen Tanker «Stena Impero» am Freitag in der Strasse von Hormus aufgebracht, weil er gegen «internationale Schifffahrtsregeln» verstossen haben soll. Der Vorfall nährte die Sorge vor einer Eskalation des Konflikts des Westens mit dem Iran.

Deutschland und Frankreich forderten von Teheran die «unverzügliche» Freigabe des Schiffes. Der britische Aussenminister Jeremy Hunt warnte Teheran davor, einen «gefährlichen Pfad von illegalem und destabilisierendem Verhalten» einzuschlagen. Grossbritannien riet britischen Handelsschiffen vorerst davon ab, die besonders für den weltweiten Ölhandel wichtige Seestrasse zu passieren. Auch die USA verurteilten das iranische Vorgehen in der Strasse von Hormus scharf.

Grund für die Festsetzung der «Stena Impero» ist nach iranischen Angaben ein Zusammenstoss des Tankers mit einem Fischkutter. Entsprechend der rechtlichen Vorschriften seien deshalb Ermittlungen zur «Ursache für den Unfall» eingeleitet worden, sagte der Chef der Hafen- und Schifffahrtsbehörde von Hormosgan, Allah-Morad Afifipoor. Der Tanker ging demnach in der iranischen Hafenstadt Bandar Abbas vor Anker, an Bord befanden sich weiterhin die 23 Besatzungsmitglieder aus Indien, den Philippinen, Lettland und Russland.

Die Strasse von Hormus ist ein strategisch wichtiges Nadelöhr für den Transport von Erdöl. Rund ein Drittel des auf dem Seeweg transportierten Öls wird durch die Meerenge zwischen dem Iran und dem Oman befördert. Eine Schliessung des Seewegs für den internationalen Öltransport hätte daher voraussichtlich gravierende Folgen für die Weltwirtschaft.

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