Parlament

Briten-Abgeordnete dürfen Babys nicht mehr ins Parlament bringen

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Britische Abgeordnete sollen ihre Babys nicht ins Parlament bringen. Das steht in einer am Donnerstag veröffentlichten Weisung des zuständigen Ausschusses.

britisches parlament
Die britische Abgeordnete Stella Creasy mit Baby im Parlament. - PRU/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Babys sind künftig nicht mehr im britischen Parlament erwünscht.
  • Es sei «langjährige Praxis», dass Babys sich dort nicht aufhalten.
  • Erst kürzlich hat eine Abgeordnete vereinzelt ihr Neugeborenes zu Sitzungen mitgebracht.

Bitte möglichst keine Babys im Parlament: Die britischen Abgeordneten sollen ihren Nachwuchs besser nicht ins Unterhaus, in Ausschüsse oder die Westminster Hall bringen. So heisst es in einer am Donnerstag veröffentlichten Weisung des zuständigen Ausschusses.

Es dürfe allerdings eine Art «Ermessensspielraum» geben, der von den jeweiligen Vorsitzenden «sparsam» angewandt werden solle.

Die Regeln waren auf Bitten des Unterhaussprechers Lindsay Hoyle neu geprüft worden. Dies, nachdem die Labour-Abgeordnete Stella Creasy sich über eine mahnende Mail der Parlamentsverwaltung empört hatte.

anton hofreiter
Der Grüne-Politiker Anton Hofreiter hat kürzlich für Aufsehen gesorgt, als er sein Kind mit in den Bundestag brachte. - Keystone

Sie hatte zuvor vereinzelt ihr Baby mitgebracht und war sogar für dessen gutes Benehmen gelobt worden. Die Politikerin rief dazu auf, mehr Teilhabe für Abgeordnete mit kleinen Kindern zu ermöglichen.

Babys führen zu «einiger Verwirrung»

Nach der Veröffentlichung der neuen Weisung kritisierte Creasy, der zuständige Ausschuss habe dafür keinerlei externe Meinungen eingeholt. «Veränderung kommt nur zustande, wenn wir denen zuhören, die sich ausserhalb des Status Quo befinden», sagte sie.

Haben Sie Ihr Kind schon mit auf die Arbeit genommen?

In der Begründung des Ausschusses hiess es, dass Babys grundsätzlich nicht in der Kammer dabei sein sollten, sei «langjährige Praxis». Zwar habe es Fälle gegeben, in denen Abgeordnete ihren Nachwuchs mitgebracht hätten, ohne dass es die Abläufe gestört hätte. Allerdings habe es doch zu «einiger Verwirrung» und zu einer Schere zwischen den Regeln und der Praxis geführt.

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