Im Briten-Parlament wurden an elf Orten Kokainspuren gefunden, darunter auch in einem Waschraum in der Nähe des Parlamentsbüros von Premier Boris Johnson.
Kokainspuren London Regierung
In den Houses of Parliament in London wurden Kokainspuren gefunden. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Im britischen Parlament wurden an mehreren Orten Kokainspuren gefunden.
  • Brisant: Die Regierung hatte zuvor angekündigt, den Kampf gegen die Drogen zu verschärfen.
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Die britische Regierung will den Kampf gegen die Drogen verschärfen. Und zwar mit harten Strafen nicht nur für Schmuggler und Dealer. Konsumenten sollen demnach etwa mit Ausgangsperren und Reiseverboten belegt werden.

Die grosse Frage in England derzeit: Müssen nun auch einige Politiker zittern? Im Londoner Regierungsviertel zeichnet sich nach Berichten der «Sunday Times» nämlich ein Koks-Skandal ab. An zahlreichen Stellen in den Parlamentsgebäuden der britischen Hauptstadt wurden Spuren der Droge gefunden. Das erklärte der Sprecher des Unterhauses, Lindsay Hoyle, der demnach auch die Polizei einschalten will.

Boris Johnson
Auch in einem Waschraum in der Nähe des Büros von Premierminister Boris Johnson wurde offenbar Kokain konsumiert. - Getty

«Die Berichte über den Drogenmissbrauch im Parlament sind zutiefst besorgniserregend und ich werde sie diese Woche bei der Metropolitan Police zur Sprache bringen», hiess es in einer Erklärung von Hoyle. Er erwarte eine «vollständige und wirksame» Durchsetzung des Gesetzes.

Laut der «Sunday Times» wurden bei Tests mit «Drogen-Erkennungstüchern» an elf Orten Kokainspuren gefunden. Dabei handelt es sich demnach um Orte, die nur für akkreditierte Abgeordnete, Mitarbeiter und Journalisten zugänglich sind. Dazu gehört etwa auch ein Waschraum, der sich in der Nähe des Parlamentsbüros von Premierminister Boris Johnson (57) befindet.

Glauben Sie, dass im englischen Regierungsgebäude gekokst wurde?

Johnsons Sprecher, Max Blain, bezeichnete die Berichte am Montag als «besorgniserregend». Gegenüber «Sky News» zeigte sich Polizeiminister Kit Malthouse nicht überrascht: «Es gibt offensichtlich mehrere Tausend Menschen, die in den Parlamentsgebäuden arbeiten, und ich wäre überrascht, wenn es unter ihnen nicht auch einige Lebensstil-Konsumenten von Drogen gäbe.»

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