Wegen Schmuggels von zwei Tonnen Kokain auf Segelschiffen hat ein Gericht in Paris zehn Angeklagte zu fünf bis 17 Jahren Haft verurteilt.
Blätter der Coca-Pflanze
Blätter der Coca-Pflanze - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Prozess in Paris zu versuchtem Schmuggel per Boot von Kolumbien nach Australien.

Sie wurden zudem gemeinsam zu einer Zollstrafe in Höhe von 51 Millionen Euro verurteilt. Ein 65 Jahre alter Franzose, ehemaliger Sportlehrer und Disco-Besitzer, bekam wegen seiner «zentralen Rolle» die höchste Strafe von 17 Jahren Haft.

Seine dominikanische Frau, mit der sich in Panama niedergelassen hatte, wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Bei den übrigen Angeklagten handelt es sich um Seeleute unterschiedlicher Nationen. Ein spanischer Matrose, der sich auf der Flucht befindet, wurde in Abwesenheit verurteilt.

Der Schmuggel war aufgeflogen, als 2017 in Französisch-Polynesien ein Segelschiff mit mehr als 600 Kilo Kokain an Bord entdeckt wurde. Ein Teil der Ware war in der Deckenverkleidung einer Kabine versteckt.

Drei weitere Katamaran-Boote mit verstecktem Kokain, die in französischen Gewässern unterwegs waren, wurden ebenfalls der Gruppe zugeschrieben, die Auftraggeber in Kolumbien haben soll. Der mutmassliche Chef des Drogenkartells mit dem Spitznamen El Flaco muss sich in einem anderen Prozess vor Gericht verantworten.

Die Kokain-Händler wollten das Rauschgift nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft von Kolumbien nach Australien verschiffen. Dort bringt das Kilo etwa 85.000 Euro ein, während es in Frankreich weniger als die Hälfte ist. Insgesamt soll die Schmuggelware etwa 190 Millionen Euro wert gewesen sein.

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