Durch eine Finanzspritze von vier Milliarden Euro erhöht Frankreich seinen Aktienanteil an Air France-KLM. Die Coronakrise macht der Airline zu schaffen.
Air France-KLM
Flugzeuge von Air France und KLM. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich schiesst vier Milliarden Euro in die Fluggesellschaft Air France-KLM ein.
  • Damit wird das Land zum grössten Einzelaktionär.
  • Frankreich ist nicht der erste Staat, der sich wieder stärker an seiner Airline beteiligt.

Der französische Staat wird mit einer Finanzspritze von bis zu vier Milliarden Euro zum grössten Einzelaktionär von Air France-KLM. Die Airline leidet unter dem Einbruch des Flugverkehrs wegen der Coronakrise.

Nach einer Einigung mit der EU-Kommission über die öffentlichen Beihilfen solle der Anteil Frankreichs auf knapp 30 Prozent ansteigen. Dies sagte der französische Finanzminister Bruno Le Maire am Dienstag dem Radio-Sender France Inter. Der Staat stelle sich damit hinter das Unternehmen und die zahlreichen Arbeitsplätze in Frankreich.

KLM
Maschinen von Air France-KLM auf dem Flughafen Schiphol. - AFP/Archiv

Mit den EU-Wettbewerbshütern hat die Regierung im Gegenzug für die Beihilfen eine Vereinbarung getroffen. Die Fluggesellschaft gibt durchgerechnet rund vier Prozent der Start- und Landerechte in Paris-Orly ab.

Niederlande hält weniger Anteile an Air France-KLM

Frankreich und die Niederlande hielten vor der Einigung auf das neue Finanzierungspaket jeweils rund 15 Prozent an Air France-KLM. Die Niederlande wollen sich anders als Frankreich nicht an der Kapitalerhöhung beteiligen – ihr aktueller Anteil wird also verwässert.

Die Coronakrise führte zu einem dramatischen Einbruch des Flugverkehrs. Deshalb hatten sich zahlreiche Staaten wieder stärker an ihren in der Vergangenheit privatisierten Fluggesellschaften beteiligt. Damit wollen sie deren Aus am Markt und den Verlust von Arbeitsplätzen verhindern.

So hält etwa der staatliche deutsche Corona-Rettungsfonds WSF knapp über 20 Prozent der Lufthansa-Anteile. Auch die vom Bund verbürgten Kredite von 1,5 Milliarden Franken, die die Swiss beziehen kann, sind durch Aktien abgesichert.

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