Der Axel-Springer-Verlag soll angeblich seinen früheren «Bild»-Chefredakteur Julian Reichelt angezeigt haben. Der Grund dafür sei Betrug.
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Der Medienkonzern Axel Springer hat gegen Julian Reichelt eine Strafanzeige eingereicht. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Axel Springer soll angeblich Ex-Chefredakteur Julian Reichelt vergeklagt haben.
  • Grund der Strafanzeige soll Betrug sein.
  • Reichelts Anwalt teilt mit, dass ihm so eine Klage noch nicht vorliegt.

Der Axel Springer Verlag hat verkündet, Anzeige gegen Julian Reichelt erhoben zu haben. Ein Sprecher des Medienkonzerns bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, der Konzern habe gegen Reichelt eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Berlin eingereicht. Grund dafür soll Betrug sein, heisst es in der Anzeige.

Das Unternehmen hat sich zu diesem Thema noch nicht geäussert. Von der Staatsanwaltschaft Berlin hiess es am frühen Nachmittag, dass noch kein Anzeigeeingang verzeichnet sei.

Auch Reichelts Anwalt teilte auf Nachfrage mit, dass eine Klage liege weder seinem Mandanten noch ihm selbst vor.

Anwalt sieht vermeintliche Klage als Einschüchterungsversuch

Der Anwalt erklärt, dass die «gezielte Verlautbarung einer solchen Klageeinreichung» als «entlarvenden und zugleich untauglichen Einschüchterungs- und Ablenkungsversuch» betrachtet wird. Denn dies geschieht, «noch bevor eine Zustellung dieser Klage an meinen Mandanten erfolgt ist», erklärte der Anwalt.

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Julian Reichelt Reichelt musste im Herbst 2021 seinen Posten als Chefredakteur von Bild räumen. - Keystone

Reichelt musste im Herbst 2021 seinen Posten als Chefredakteur von Deutschlands grösster Boulevardzeitung räumen und den Konzern verlassen. Hintergrund seines Karriere-Endes bei «Bild» waren Vorwürfe des Machtmissbrauchs in Verbindung mit einvernehmlichen Beziehungen zu Mitarbeiterinnen. Der Journalist selbst hatte später von einer «Schmutzkampagne» gegen ihn gesprochen und Vorwürfe stets zurückgewiesen.

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