Auch ältere Arbeitnehmer sollen ein Recht auf Umschulung haben
Die Digitalisierung bewirkt oft rasche Veränderungen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz fordert nun das Recht auf berufliche Umschulung für alle Arbeitnehmer.

Das Wichtigste in Kürze
- Bundesfinanzminister Olaf Scholz fordert einen Rechtsanspruch auf berufliche Umschulung.
- Der Rechtsanspruch gründet auf den Herausforderungen der fortwährenden Digitalisierung.
- Insbesondere ältere Arbeitnehmer sollen das Recht auf eine Umschulung haben.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat angesichts der schnellen Veränderungen des Arbeitslebens einen Rechtsanspruch auf berufliche Umschulung gefordert. Ausschlaggebend dafür ist die ständig fortwährende Digitalisierung. Anspruchsberechtigt wären allen voran ältere Arbeitnehmer.
Dieses Recht solle unabhängig davon sein, ob jemand arbeitslos ist oder nicht, sagte Scholz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstag). «Wir können nicht erwarten, dass alle Berufszweige erhalten bleiben. Aber wir können ein Recht schaffen, das Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch mit 40 oder 50 Jahren ermöglicht, noch einmal einen ganz neuen Beruf zu erlernen», sagte der SPD-Politiker.
Arbeitnehmer jeden Alters
«Kaum jemand in dieser Altersspanne kann es sich heute leisten, zu den Bedingungen eines Teenagers nochmal eine Berufsausbildung zu machen. Wir wollen einen Rechtsanspruch auf beruflichen Neustart inklusive staatlicher Förderung für die Übergangszeit, damit man in der Lebensmitte auch mit Kindern, Haus und Wohnwagen einen solchen Schritt gehen kann», so Scholz weiter.
Es gehe um einen Rechtsanspruch. Die Betroffenen sollten niemanden darum bitten müssen, sondern eine souveräne und selbstbewusste Entscheidung treffen können. Dies fügte der Vizekanzler, der sich an der Seite von Klara Geywitz für den SPD-Parteivorsitz bewirbt, hinzu. «Klara Geywitz und mir geht es darum, den Sozialstaat so weiter zu entwickeln, dass er für die Herausforderungen des technischen Wandels, der Digitalisierung, gerüstet ist», sagte der Minister.