Atomkraftwerk Saporischschja wieder mit Strom versorgt
Das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja erhält wieder Strom.

Eine der beiden Stromleitungen zum russisch besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja ist repariert worden. Dies bestätigte die ukrainische Energieministerin Switlana Hryntschuk im staatlichen Nachrichtenfernsehen.
Der in der Besatzungszeit zehnte Blackout habe damit genau einen Monat gedauert. Repariert worden sei eine 750-Kilowatt-Leitung.
Die Reparatur der zweiten 330-Kilowatt-Leitung dauere noch an. Hryntschuk erneuerte dabei den Vorwurf an die russische Seite, dass diese systematisch die Stromleitungen zum AKW beschiesse, um die Verbindung zum ukrainischen Stromnetz zu kappen.
IAEA vermittelt Waffenruhe
Auf der russischen Seite bestätigte Wladimir Rogow als ein Sprecher der Besatzungsverwaltung die Reparatur.
Für die Arbeiten sei unter Vermittlung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) eine örtliche Waffenruhe vereinbart worden. Die IAEA bestätigte auf «der Plattform X» ebenfalls die Wiederherstellung der ersten Stromleitung.
Das mit sechs Blöcken und einer Nennleistung von 6000 Megawatt grösste Atomkraftwerk Europas ist seit März 2022 von russischen Truppen besetzt.
Alle Blöcke sind abgeschaltet, müssen aber noch weiter gekühlt werden. Die Kühlsysteme werden durch eine externe Stromversorgung versorgt. Bei Stromausfällen gewährleisten Dieselgeneratoren die Kühlung.