Anti-ESC: Russland zelebriert Intervision Song Contest
Am 20. September findet in Russland der Intervision Song Contest statt – als Gegenveranstaltung zum Eurovision Song Contest.

Am heutigen Samstag findet in Moskau der Intervision Song Contest 2025 statt, eine von Russland revivierte Musikveranstaltung. Der Wettbewerb versteht sich als Gegenstück zum Eurovision Song Contest.
Der Intervision wurde ursprünglich im Kalten Krieg von Ostblockstaaten gegründet. Nach Russlands Ausschluss vom ESC hat Präsident Putin im Februar 2025 die Rückkehr angeordnet.
Intervision als Alternative zum ESC
Er wolle damit eine Bühne für traditionelle Werte schaffen, wie das «SRF» berichten. Ziel ist laut russischem Aussenminister Lawrow eine Alternative zum liberalen ESC, die «Perversion und Verhöhnungen» vermeidet.
Denn der ESC ist zwar bei einer breiten Zuschauerschaft beliebt, die queere Community gilt jedoch als besonders grosse Fanbase.
Intervision verfolgt politisches Ziel
Die Veranstaltung bietet 23 Ländern aus mehreren Kontinenten eine Plattform. Teilnehmer sind unter anderem Kuba, China, die USA und Saudi-Arabien.
Anders als beim ESC gibt es keine Publikumsabstimmung, sondern nur ein Juryvoting, so «Eurofire».

Der Intervision soll innenpolitisch Russlands Verbündete verdeutlichen. Nach Einschätzung von Russlandkorrespondenten dient der Wettbewerb der Darstellung eines globalen Netzwerks trotz internationaler Isolation.
Kritiker sehen darin vor allem politische Inszenierung und Propaganda, wie das «SRF» analysiert.
Die Show findet in der seit 2022 eröffneten Live Arena bei Moskau mit 11'000 Plätzen statt. Die Jury besteht aus Experten verschiedener Länder. Die Abstimmung erfolgt mit Punkten von 29 bis 1.