Laut Forschern ist eine Algenblüte schuld am Fischsterben in der Oder. Deren Ausbreiten konnte man bereits Anfang August beobachten.
Oder Algenblüte
Tote Fische in der Oder. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Fischsterben in der Oder könnte von einer Algenblüte verursacht worden sein.
  • Diese hat sich laut Wissenschaftlern bereits Anfang August manifestiert.

Bezüglich der Ursache für das grosse Fischsterben in der Oder gewinnt das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) weitere Erkenntnisse.

Nach Angaben der Wissenschaftler hat sich das Ausbreiten einer massiven Algenblüte im Fluss bereits Anfang August bei Wroclaw (Polen) gezeigt.

Auswertungen von Satellitendaten hätten vom 3. bis 4. August einen sprunghaften Anstieg der Chlorophyll-Konzentrationen im gesamten Flusslauf ergeben, wie das IGB am Donnerstag weiter mitteilte.

Diese gelten als Anzeiger für die Algenblüte. Auch vom 19. bis 20. Juli seien diese Werte erhöht gewesen.

Algenblüte: Woher stammt das eingelassene Salz?

Die Experten des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei sehen deutliche Anzeichen dafür: Eine giftige Alge ist schuld am massenhaften Fischsterben. Das starke Wachstum der Alge, die eigentlich im Brackwasser gedeiht, gehe wiederum auf einen Salzeintrag in den Fluss zurück. Dies hatte Forscher Tobias Goldhammer gesagt.

Woher das Salz stammt, ist noch immer unklar. Auch spielten laut der Wissenschaftler weitere Faktoren eine Rolle, darunter das Niedrigwasser und eine erhöhte Wassertemperatur. Das Institut hatte das Gift im Wasser der Oder nachgewiesen.

Ob die Algenblüten vom Juli und August in Zusammenhang stehen, kann nach Angaben der Forscher nicht abschliessend beurteilt werden. Deutlich erkennbar sei aber die sehr schnelle Ausbreitung der Blüte, die sich daran anschloss und die ab dem 10. August fast die gesamte Oder umfasste.

In den darauffolgenden beiden Wochen gingen die Chlorophyll-Konzentrationen den Angaben zufolge wieder zurück. Erst Ende August erreichten sie wieder mittleres Niveau.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Wasser