In Deutschland wurde das Abschussverbot für Wölfe gelockert. Wölfe können nun geschossen werden, auch wenn nicht klar ist, ob ein Wolf Nutztiere gerissen hat.
wolf Christlichdemokratische Volkspartei
Die CVP unterstütz eine Lockerung des Artenschutzgesetz, spezifisch, um gegen Wölfe vorzugehen. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Bundesrat hat eine Lockerung des Jagd-Verbots auf Wölfe angenommen.
  • Nun dürfen Tierhalter Raubtiere erschiessen, bis keine Nutztiere mehr gerissen werden.
  • Trotzdem braucht es vorher eine offizielle Genehmigung. Der Wolf bleibt streng geschützt.
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In Deutschland können Wölfe künftig nach Angriffen auf Nutztiere leichter geschossen werden. Der Bundesrat stimmte am Freitag in Berlin einer neuen Regelung zu. Diese erlaubt den Abschuss, auch wenn nicht klar ist, welches Raubtier genau etwa Schafe gerissen hat. Und zwar so lange, bis es keine weiteren Schäden gibt.

Das Naturschutzgesetz wird zudem so umformuliert, dass auch Schäden bei Hobbytierhaltern die Jagd auf Wölfe rechtfertigen. Es bleibt aber dabei, dass jeder Abschuss einzeln genehmigt werden muss, denn Wölfe sind in Deutschland streng geschützt.

CDU will präventiven Abschuss erlauben

Über den Kompromiss hatte die grosse Koalition lange gestritten. Vor allem die Christdemokraten pochten darauf, auch den vorsorglichen Abschuss zu ermöglichen, wenn noch kein Schaden entstanden ist.

Seit der Jahrtausendwende gibt es wieder Wölfe in Deutschland. Sie breiten sich aus und vermehren sich in manchen Regionen stark. Das Füttern und Anlocken von Wölfen wird nun ausdrücklich verboten. Auch der Abschuss von Mischlingen aus Wölfen und Hunden in der freien Natur wurde erlaubt.

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