1700 Jahre Konzil: Papst und Patriarch planen Feier zusammen
Das Ökumenische Patriarchat freut sich auf Papst Leo XIV.s Besuch zum 1700. Jubiläum des Konzils von Nicäa.

Das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel (Istanbul) hat seine Freude über den bevorstehenden Besuch von Papst Leo XIV. in der Türkei zum Ausdruck gebracht. Die Reise folgt Einladung und Wunsch von Patriarch Bartholomaios I., um gemeinsam die 1700. Jubiläumsfeier des Ersten ökumenischen Konzils von Nicäa im Jahr 325 n. Chr. zu begehen, hiess es in einer Erklärung des Patriarchats.
Die beiden Kirchenoberhäupter sollen nach Angaben des Patriarchats am 28. November nach Nicäa (heute Iznik) in der Westtürkei reisen. Das erste ökumenische Konzil von Nicäa im Jahr 325 war das erste Treffen aller christlichen Kirchen zur Klärung zentraler Glaubensfragen.
Konzil prägt Kirchenlehre
Das Konzil legte unter anderem das Glaubensbekenntnis fest und setzte Massstäbe für die Einheit und Lehre der Kirche, die bis heute von grosser Bedeutung sind. Am 29. und 30. November werde Papst Leo XIV. offiziell den Sitz des Ökumenischen Patriarchats im Istanbuler Stadtteil Fener besuchen, um an der Feier zu Ehren des Schutzheiligen der Kirche von Konstantinopel, des Apostels Andreas, teilzunehmen.
Die orthodoxen Kirchen sind seit der Kirchenspaltung im Jahr 1054 eigenständig. Damals exkommunizierten sich die Oberhäupter der Ostkirche in der Byzanz (des oströmischen Reiches mit Sitz im damaligen Konstantinopel) und der Westkirche in Rom gegenseitig. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich ein intensiver Dialog zur Annäherung entwickelt.
Die geplante gemeinsame Pilgerreise und Feier in Nicäa symbolisiert eine weitere historische Gelegenheit zur Stärkung der ökumenischen Brücken zwischen Ost- und Westkirche, hiess es aus Kreisen des Patriarchats am Donnerstag.