Bei der Gedenkfeier zur Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald im Jahr 1945 waren in Weimar 16 Überlebende des Holocausts anwesend.
Der Haupteingang zum ehemaligen nationalsozialistischen Konzentrationslager Buchenwald in Weimar (D).
Der Haupteingang zum ehemaligen nationalsozialistischen Konzentrationslager Buchenwald in Weimar (D). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag wurde im ehemaligen KZ Buchenwald an die Befreiung im Jahr 1945 erinnert.
  • An der Gedenkfeier nahmen 16 Holocaust-Überlebende teil.
  • Auch eine Frau, die aus der Ukraine geflohen ist, war vor Ort.

Überschattet vom Ukraine-Krieg ist am Sonntag im ehemaligen NS-Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar an dessen Befreiung am 11. April 1945 erinnert worden. An der Gedenkfeier nahmen auch 16 KZ-Überlebende teil – unter ihnen die 96-jährige Anastasia Gulej aus der Ukraine.

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Blumen vor Gedenkstätte von ehemaligem KZ Buchenwald - AFP/Archiv

Die Überlebende der Lager Auschwitz, Buchenwald und Bergen-Belsen war nach dem russischen Angriff auf ihre Heimat nach Deutschland geflohen. Jetzt lebt sie in Sachsen-Anhalt. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hielt eine Rede. Er bezeichnete es als eine «Schande», dass «ausgerechnet auch Überlebende der Shoa jetzt erneut so leiden müssen».

Russische Vertretung wurde ausgeladen

Der Überlebende Boris Romantschenko war im März bei einem russischen Bombenangriff auf Charkiw getötet worden. Offizielle Vertreter Russlands und aus Belarus hatte die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora wegen des Kriegs von der Feier ausgeladen. Vertreter der belarussischen Opposition und der in Russland verbotenen Menschenrechtsorganisation «Memorial» nahmen teil.

Ins KZ Buchenwald hatten die Nationalsozialisten von 1937 bis vors Ende des Zweiten Weltkriegs rund 280'000 Menschen aus Europa verschleppt. 56'000 kamen ums Leben. Das Lager wurde von US-Truppen befreit.

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