WhatsApp änderte seine Datenschutz-Richtlinien im Jahr 2021. Diese gelten als höchst umstritten. Nun schalten sich EU-Kommission und Verbraucherschützer ein.
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Das Logo der Messenger-App WhatsApp. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • 2021 änderte WhatsApp seine Datenschutz-Richtlinien grundlegend.
  • Kritiker warnen, dass dadurch mehr Daten mit der WhatsApp-Mutter Facebook geteilt werden.
  • Nun verlangt die EU-Kommission zusammen mit Verbraucherschützern Aufklärung.

Wegen umstrittener Datenschutzregeln verlangt die EU-Kommission zusammen mit Verbraucherschützern Aufklärung vom Messenger-Dienst WhatsApp. Zusammen mit einem Netzwerk für Verbraucherschutz (CPC) habe man ein entsprechendes Schreiben an das zum Meta-Konzern gehörende Unternehmen geschickt. Das teilte die Brüsseler Behörde am Donnerstag mit.

Man verlange hinsichtlich der Nutzungsbedingungen sowie der Datenschutzregeln von 2021 Aufklärung.

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Whatsapp Messenger im App Store auf einem iPhone. - Keystone

Der Messenger-Dienst hatte im Mai vergangenen Jahres neue Datenschutz-Bedingungen eingeführt. Die Sorge vieler Kritiker war unter anderem, dass dadurch mehr Daten mit der Konzernmutter geteilt werden sollen. Das Unternehmen wies dies zurück. Nach einer Strafe der irischen Datenschutzbehörde von 225 Millionen Euro ergänzte WhatsApp schliesslich die Nutzungsregeln mit weiteren Informationen.

Datenschutzrichtlinien von WhatsApp sollten transparenter werden

Der zuständige EU-Kommissar Didier Reynders forderte nun: «WhatsApp muss sicherstellen, dass Verbraucher verstehen, wozu sie zustimmen und wie ihre persönlichen Daten genutzt werden.» Er erwarte von dem Unternehmen, sich an EU-Regeln zu halten.

Deshalb habe man jetzt einen offiziellen Dialog begonnen. Der Messenger-Dienst habe bis Ende Februar Zeit, konkrete Zusagen zu machen, wie es auf die Bedenken reagieren will.

Konkret geht es den Angaben zufolge darum, ob Verbrauchern die Folgen der Zustimmung zu den neuen Regeln deutlich genug sind. Und um die Benachrichtigungen in der App, mit denen Verbraucher zur Zustimmung aufgefordert werden.

Zudem sei man über den Austausch persönlicher Nutzerdaten zwischen WhatsApp und Dritten oder anderen Unternehmen des Meta-Konzerns besorgt.

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