Lenovo wollte sich nicht auf die Rückgabe einer Windows-Lizenz einlassen. Nun muss der Computerhersteller 20'000 Euro Schadenersatz zahlen.
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Das Logo von Lenovo. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lenovo muss einem User 20'000 Euro Schadenersatz zahlen.
  • Sie akzeptierten die Rückgabe einer Windows-Lizenz nicht.
  • Der betroffene User ging vor Gericht und gewann.
  • Lenovo legte Berufung ein und wurde dafür mit 20'000 Euro Busse bestraft.

Ein Gericht in Italien hat den Computerhersteller Lenovo zu einer Schadensersatzzahlung von 20'000 Euro verdonnert. Diese muss an einen Nutzer namens Luca Bonissi bezahlt werden.

Lenovo wollte sich auf Rückgabe nicht einlassen

Bonissi kaufte sich 2018 ein Ideapad des Herstellers. Die mitgelieferte Windows-10-Home-Lizenz wollte er Lenovo zurückgeben. Doch der Computerhersteller wollte sich auf die Rückgabe nicht einlassen und machte es Bonissi unmöglich, die mitgelieferte Lizenz zurückzugeben.

Bei einem ersten lokalen Gerichtsverfahren bekam der Italiener Recht. Der Konzern musste dem User 42 Euro für Lizenzgebühren und 130 Euro für die Gerichtskosten als Schadenersatz zahlen. Doch dies passte dem chinesischen Computerhersteller gar nicht.

Strafe für Missbrauch des Berufungsverfahrens

Die Firma legte Berufung ein, was dem Konzern finanziell nur noch mehr schadete. Denn das Berufungsgericht in Monza akzeptiert das Urteil des lokalen Gerichts. Lenovo steht in der Pflicht, die Lizenzgebühren zurückzuzahlen.

Zudem verhängt das Gericht in Monza noch eine Strafe für den Missbrauch des Berufungsverfahrens. Auch diese musste an Luca Bonissi ausbezahlt werden.

Beispiel für Arroganz gegenüber dem Verbraucher

Bonissi hatte zwei Jahre Zeit und mehrere hundert Euro in den Fall gesteckt. Das Gericht stellte in der Stellungnahme des Vereins FSFE auch fest: «Dieser Fall ist ein Beispiel für die Arroganz und Ausweichmanöver eines riesigen Unternehmens gegenüber einem bescheidenen Verbraucher.»

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