Cyberkriminelle stehlen Krypto im Wert von 27 Millionen Dollar
Die Krypto-Börse BigONE ist Ziel eines Cyberangriffs geworden. Bei dem Vorfall wurden digitale Assets im Wert von rund 23,7 Millionen Franken erbeutet.

Die Kryptowährungsbörse BigONE ist Ziel eines massiven Cyberangriffs geworden. Laut der Börse entwendeten Angreifer Bitcoin und weitere Token im Wert von insgesamt 27 Millionen US-Dollar (etwa 23,7 Millionen Franken).
Laut dem Blockchain-Beobachter «Lookonchain» erfolgte der Hack über mehrere Netzwerke. Demnach seien unter anderem 120 Bitcoin, 1'272 Ethereum, 23,3 Millionen Tron und 2'625 Solana gestohlen worden.
BigONE stoppte unmittelbar nach dem Vorfall sämtliche Krypto-Handelsaktivitäten sowie Neueinzahlungen. Die Plattform arbeitet seitdem eng mit der Blockchain-Sicherheitsfirma SlowMist zusammen, um die gestohlenen Vermögenswerte zu verfolgen, so «CoinDesk».
Unautorisierte Abhebungen
Der Angriff zielte laut SlowMist auf die Hot Wallet von BigONE. Die Hacker manipulierten Herstellungssysteme, sodass sie unautorisierte Abhebungen ausführen konnten, berichtet das Portal «Coindoo».

Private Schlüssel und Nutzerdaten sollen laut BigONE nicht kompromittiert worden sein. Der Angriffsweg sei laut Krypto-Börse identifiziert und geschlossen worden.
Nach Angaben der Börse werden alle Verluste den Nutzern vollumfänglich ersetzt. Die Plattform führt laut «CoinDesk» interne Rücklagen zur vollständigen Kompensation von Schäden an.
Krypto-Detektiv kritisiert Börse
Der Vorfall löste Diskussionen über die Sicherheitsstandards auf zentralisierten Kryptobörsen aus. Der Blockchain-Detektiv ZachXBT äusserte öffentlich Kritik und erinnerte an frühere Betrugsvorwürfe gegen BigONE, wie «BTC-Echo» berichtet.
BigONE wurde 2017 in China gegründet und zählt zu den grossen internationalen Krypto-Plattformen. Das Handelsvolumen lag zuletzt bei über 467 Mrd. US-Dollar (rund 410 Mrd. Franken) in einer einzigen Woche.
Die Plattform betont Transparenz und Sicherheit als zentrale Unternehmensziele. Nach dem Angriff kündigte BigONE zusätzliche technische Aufrüstungen im Bereich Cybersicherheit an.