Bitcoin: Schürfer in China generieren bald 130 Mio. Tonnen CO2

Alexander König
Alexander König

China,

In Sachen Bitcoin herrscht Hochkonjunktur. Oft ausser Acht gelassen wird, welche Folgen dies für das Klima hat. Neuste Forschungen machen das erneut deutlich.

Bitcoin Mining
Bitcoin führt indirekt zu sehr viel Klimaverschmutzung. - AFP / Keystone / DPA / Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kryptowährung Bitcoin ist derzeit gefragter denn je.
  • Das Schürfen nach der digitalen Währung hat jedoch Folgen für das Klima.
  • Insbesondere die chinesische Bitcoin-Gemeinschaft sorgt für Unmengen Treibhausgas.

Wer nach Kryptowährungen wie Bitcoin schürft, muss mehrere Kosten berücksichtigen. Neben den notwendigen Gerätschaften, die derzeit immer teurer werden, gibt es einen nicht zu unterschätzenden Stromverbrauch.

Dieser geht jedoch nicht nur aufs Portemonnaie: Die Umwelt leidet mit, denn Strom muss produziert werden und Stromproduktion erzeugt Treibhausgase. Die Welt ist noch weit davon entfernt, voll und ganz auf erneuerbare Energien zu setzen. Ein jüngst im Wissenschaftsmagazin «Nature» veröffentlichter Forschungsbericht unterstreicht dieses Problem.

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Laut der Hochrechnung werden Bitcoin-Schürfer allein in China bis im Jahr 2024 über 130 Millionen Kohlenstoffdioxid (CO2) produzieren – jährlich.

Das entspricht dem gesamten jährlichen Emissionsabstoss der Tschechischen Republik im Jahr 2016. Oder rund dreimal so viel, wie die Schweiz laut dem Bundesamt für Umwelt 2018 an Treibhausgas-Emissionen produzierte.

Bitcoin: Bedrohen chinesische Krypto-Schürfer Chinas Klimaziel?

Bis 2060 will China klimaneutral werden. Dazu hat sich die Weltmacht mit der Unterzeichnung des Pariser Klima-Abkommens verpflichtet. Als weltweit grösster Treibhausgas-Produzent für China ohnehin ein schwieriges Unterfangen.

Bitcoin Mining SSD
Mining von Kryptowährungen wird auch von Firmen oft professionell betrieben. - Keystone

Laut den Autoren der Studie könnten Bitcoin-Miner die Erreichung des Klima-Ziels zusätzlich gefährden. Schon jetzt entfallen 75 Prozent der sogenannten «Hashing-Leistung» des Bitcoin-Netzwerks auf China. So nennt sich die Art Berechnungen, die ein Computer durchführen muss, um Bitcoin zu schürfen.

Die neuen Studien dürften weitere Diskussionen um den schon jetzt kontroversen Bitcoin befeuern. Die Forscher appellieren: Wer Bitcoin schürft, solle seine Anlage mit erneuerbaren Energien betreiben.

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