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Regierungschef von Hongkong verteidigt Kopfgeld auf Aktivisten

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China,

Am Montag hat die Polizei von Hongkong Kopfgelder für prominente Demokratieaktivisten ausgesetzt. Regierungschef John Lee verteidigt diese Massnahme.

John Lee Hongkong
John Lee hat eine lange Polizeikarriere hinter sich. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hongkonger Polizei bietet Kopfgelder für acht gesuchte Demokratieaktivisten.
  • Regierungschef John Lee hat sich für dieses Verfahren ausgesprochen.
  • Wegen der Einführung eines strengen Sicherheitsgesetzes sind viele Aktivisten geflohen.

Jeweils eine Million Hongkong-Dollar (rund 115'000 CHF) Kopfgeld hat die Hongkonger Polizei ausgesetzt. Für Hinweise, die zur Festnahme von acht prominenten Demokratieaktivisten führen. Unter ihnen sind auch drei ehemalige Abgeordnete des Hongkonger Parlaments.

Regierungschef John Lee hat das Kopfgeld auf im Ausland lebende Aktivisten verteidigt. Die «Kriminellen» würden «ihr Leben lang verfolgt, bis sie sich stellen». Das sagte Lee laut der Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» am Dienstag vor der Presse. Das Kopfgeld und damit verbundene Haftbefehle würden eine «starke Botschaft» aussenden.

Wegen der andauernden Demonstrationen hat Hongkong ein strenges Sicherheitsgesetz verabschiedet. Danach sind viele Aktivisten vor allem nach Grossbritannien, Australien und in die USA geflohen.

Kopfgelder dürften kaum Wirkung zeigen

Das chinesische Aussenministerium in Peking verwahrte sich am Dienstag gegen eine Einmischung in «innere Angelegenheiten». Dies, nachdem ausländische Regierungen das Kopfgeld kritisiert hatten.

Beobachter wiesen darauf hin, dass die Massnahme der Hongkonger Behörden kaum Wirkung zeigen dürfte. Die Länder, in denen die Betroffenen inzwischen leben, haben ihre Auslieferungsabkommen mit Hongkong längst ausgesetzt.

Hongkong als chinesische Sonderverwaltungszone

Seit dem 1. Juli 1997 gehört Hongkong wieder zu China. Es wird jedoch nach dem Prinzip «Ein Land, zwei Systeme» regiert. Doch seit der Verabschiedung des Sicherheitsgesetzes sprechen viele nur noch von «Ein Land, ein System».

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