Xi Jinping

Ist Xi Jinping der nächste Stalin?

Juli Rutsch
Juli Rutsch

China,

Xi Jinping prägt China nach innen hin autoritär und zentralistisch. Dabei erinnert er an Stalins Herrschaftsmodus.

xi jinping
Auf der internationalen Bühne zeigt sich Xi Jinping als grosser Staatsmann. In China aber führt er sich auf wie ein Diktator. (Archivbild) - keystone

Xi Jinping gilt als stärkster chinesischer Staatschef seit Jahrzehnten. Nach aussen präsentiert er sich als gefestigter Anführer und Weltmacht.

Im Innern jedoch zeigt sich sein Machtanspruch zunehmend zentralistisch und autoritär. Xi Jinping wird vielfach mit dem Stil Josef Stalins verglichen, so «Politico».

Xi Jinping: der neue Stalin?

Der politische Berater Robert O’Brien verglich Xi Jinping mit Stalin und sieht in ihm einen Nachfolger des sowjetischen Diktators. Laut O’Brien verfolgt Xi Jinping eine marxistisch-leninistische Linie.

xi jinping
Politologen sehen in Chinas Staatspräsident Xi Jinping einen neuen Stalin. (Archivbild) - keystone

Demnach nutzte er seine Macht, um Chinas kommunistische Ideologie zu festigen, anstatt den angenommenen Reformweg zu gehen. Dies signalisiert eine strenge Innenpolitik, die Andersdenkende konsequent ausschliesst.

Macht und Kontrolle

Xi Jinping baute sein autoritäres System lange still aus. Unter seiner Führung wurde die Kommunistische Partei gestrafft und zentralisiert, wie der «Spiegel» erklärt.

Warst du schon einmal in China?

Wichtige politische Entscheidungen treffen Parteigremien, die direkt von Xi Jinping kontrolliert werden. Unliebsame Funktionäre werden systematisch aus dem Verkehr gezogen.

Dies bedeute eine starke persönliche Machtkonzentration.

Parallelen zu Stalin

Fachleute sehen grosse Ähnlichkeiten zwischen Xi und Stalin. Der «Asia Society» zufolge folgen Xis politische Säuberungen einem Muster, das an Stalins reine Brutalität erinnert: Nach dem Machtgewinn beseitigt er nicht nur Gegner, sondern zunehmend auch frühere Gefolgsleute.

Dabei setzt Xi auf Polizeistaat, Überwachung und Partei-Apparate, ähnlich wie Stalin. Eine weitere Verbindung bestehe in der Unterdrückung ethnischer Minderheiten und der rigorosen Kontrolle jeglicher Opposition, schreibt «Le Monde».

Ukraine-Krieg
Josef Stalin, Leader der Sowjetunion 1932, zeichnete sich als Diktator vor allem durch seine absolute Machtkonzentration und brutale Herrschaft aus. (Archiv) - Keystone

Dabei greift Xi auch zu repressiven Massnahmen gegen kulturelle und religiöse Freiheiten, die an Stalins Politik erinnern. Xi baut eine feste Herrschaftsstruktur, die vom Nationalismus und dem Personenkult getragen wird.

China versucht Xi nach aussen hin charismatisches Image zu verschaffen

Diese innenpolitische Machtentfaltung steht im Kontrast zu Xis Auftreten als vernetzter Weltführer: einer, der auf internationalen Bühnen mit Stolz und Selbstbewusstsein auftritt, so der «Focus».

Gleichzeitig fördert Xi einen Personenkult, der an Mao Zedong erinnert, und zeigt sich als stärkster Herrscher seit diesem. Laut «Deutschlandfunk Kultur» versuche die Parteipropaganda, Xi als charismatische Führungsfigur zu stilisieren, was als modernes Instrument der Machtsicherung gesehen wird.

Diese Strategie dient auch dazu, die Loyalität innerhalb der Partei zu sichern.

Kommentare

User #1329 (nicht angemeldet)

HumbugNau wieder am zensieren

User #4075 (nicht angemeldet)

Wer die Geschichte kurz überflogen hat, kann nur den Kopf schütteln.

Weiterlesen

Vor Militärparade in Peking
25 Interaktionen
Peking-Treffen
Putin Xi Weltordnung
41 Interaktionen
Gegen USA und Europa
46 Interaktionen
China empört

MEHR IN NEWS

Donald Trump
"Grosse Ankündigung"
Friedrich Merz
Deutschland
Benjamin Netanjahu
Botschaft
2 Interaktionen
Ferien-Stress

MEHR XI JINPING

Putin (l.) und Xi
14 Interaktionen
Treffen mit Putin
Xi Jinping
5 Interaktionen
In Moskau
China
86 Interaktionen
Klare Xi-Ansage
Xi Jinping Biden Fentanyl
12 Interaktionen
US-Opioidkrise

MEHR AUS CHINA

Seidenstrasse Schweiz China
171 Interaktionen
Aus «Respekt»
China Flagge
4 Interaktionen
Neue Regelung
18 Interaktionen
Gasprojekt
Trump, Selenskyj und Putin.
17 Interaktionen
Ukraine-Krieg