Umfrage: Chinas Exportkontrollen belasten EU-Firmen
Europäische Unternehmen reagieren auf Chinas strenge Exportkontrollen und suchen nach alternativen Bezugsquellen.

Europäische Firmen suchen wegen der Auswirkungen von Chinas Exportkontrollen nach Wegen, betroffene Waren ausserhalb der Volksrepublik zu beziehen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Handelskammer der EU in China. Demnach planen 32 Prozent, Güter von anderen Märkten zu beziehen.
36 Prozent gaben an, eine Zusammenarbeit mit Zulieferern vorzuhaben, um ausserhalb Chinas Kapazitäten dafür aufzubauen. Chinas Exportkontrollen hätten die Unsicherheit bei europäischen Unternehmen in der Volksrepublik erhöht, sagte Kammer-Präsident Jens Eskelund.
Firmen stünden vor Risiken wie Produktionsverlangsamungen oder sogar Stillstände. Die EU-Kammer fordert deshalb einen Mechanismus für allgemeine Genehmigungen.
Auswirkung auf Lieferzeiten und Kosten
Die Exportkontrollen verlängern der Umfrage zufolge Lieferzeiten und verursachen zusätzliche Kosten. 24 Prozent der Firmen gaben an, dass sie in China Produkte herstellen, die von Exportkontrollen betroffen sind oder sein werden.
68 Prozent erklärten, dass ihre Werke ausserhalb der Volksrepublik auf Vorprodukte aus China angewiesen seien. Peking kontrolliert unter anderem seit April die Exporte von wichtigen seltenen Erden und daraus gefertigten Magneten.
Firmen müssen für den Export dieser Rohstoffe ein aufwendiges Antragsverfahren beim Handelsministerium durchlaufen. 40 Prozent der EU-Firmen gaben an, dass die Behörde die versprochenen 45 Tage für die Bearbeitung nicht einhält.
11 Prozent fürchten, sensible Informationen über ihr geistiges Eigentum in dem Verfahren preiszugeben.














