Hu Jintao, ehemaliger Parteichef in China, wurde am Parteitag gegen seinen Willen vom Podium geführt. Bald wird über die Verfassungs-Änderung abgestimmt.
Hu Jintao parteitag
Chinas Ex-Präsident Hu Jintao (r) wird am Parteitag von seinem Platz weg begleitet. Links sitzt Xi Jinping und guckt zu. Ng Han Guan/AP/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein ungewöhnlicher Vorfall ereignete sich beim Abschluss des chinesischen Parteitages.
  • Hu Jintao, früherer Parteichef, wurde von Saalordnern weggeführt.
  • In Kürze wird über die Änderung der Verfassung abgestimmt.
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Am Samstag, beim Abschluss des Kongresses der Kommunistischen Partei Chinas, kam es zu einem Zwischenfall. Betroffen war der frühere Parteichef Hu Jintao. Der 79-Jährige wurde von Saalordnern offensichtlich gegen seine Willen vom Platz neben Staats- und Parteichef Xi Jinping vom Podium geführt. Das ist auf Videoaufnahmen, die am Parteitag gemacht wurden, zu sehen.

Kurz vorher wurden internationale Kameraleute und Journalisten auf die Tribüne in der Grossen Halle des Volkes gelassen.

Parteitag: Verfassungs-Änderungen stärken Xi Jinping

Der ungewöhnliche Vorgang erfolgte kurz vor den Abstimmungen über die Änderung der Verfassung. Mit denen wurden die Leitideen und Führungsrolle von Xi Jinping noch weiter verankert.

Der gebrechlich wirkende Hu Jintao gilt nicht unbedingt als Unterstützer des heutigen Parteichefs. Er zählt zum Lager der kommunistischen Jugendliga in der Partei, das von Xi Jinping geschwächt worden war.

Der frühere Präsident hatte das Amt des Generalsekretärs nach zwei Amtszeiten 2012 an Xi Jinping übergeben. Hu Jintao steht für das alte «kollektive» Führungsmodell mit Vertretern verschiedener Fraktionen und mit Alters- und Amtszeitbegrenzungen. Der 69-jährige Xi Jinping will sich mit seiner dritten Amtszeit darüber hinwegsetzen.

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