Weil die fütternden Touristen fehlen, gibt es auf Bali Wohnhäuser-Angriffe von Affen. Ein Park will dagegen vorgehen und ruft für die Fütterung zu Spenden auf.
Füttern Affen
Auf Bali fehlen aktuell die Touristen, die die Affen füttern. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Bali haben die Corona-Beschränkungen den Tourismus lahmgelegt.
  • Dadurch fehlen den Affen die sonst üblichen Fütterungen der Touristen.
  • Nun ergreifen die Tiere selbst die Initiative und gehen bei Wohnhäusern auf Nahrungssuche.

Wegen Corona bleiben auf Bali die Touristen aus. Und damit auch das Fressen für Hunderte Affen im Sangeh Monkey Forest im Zentrum von Bali. Urlauber hatten nämlich jeweils grosse Mengen an Bananen und Erdnüssen an die zahmen Javaneraffen verteilt.

Javaneraffen
Auf Bali gibt es hunderte Javaneraffen. Diesen fehlen aktuell die Touristen. - Keystone

Damit lockten sie die Primaten auch für Fotos an. Die Tiere posieren als Gegenleistung für einen Imbiss nur zu gerne auf den Schultern oder im Schoss der Gäste. Doch nun fehlen die Touristen aufgrund der Coronakrise – ein echtes Problem für die Affen!

«Einbrüche» häufen sich

Zwar seien die Affen auch in der Vergangenheit gelegentlich in Häuser eingedrungen. Aber seit dem Beginn der Corona-Pandemie und der Schliessung der Touristenattraktion hätten sich die «Einbrüche» gehäuft.

Es gibt immer mehr Meldungen von Wohnhäusern in Bali, die von einer Horde Affen überfallen werden. Offenbar übernehmen die hungrigen Affen selbst die Intitiative und gehen auf Nahrungssuche.

Park will die Affen nun füttern

Die Parkmitarbeiter versuchen nun die Touristen-Lücke zu füllen und die Affen ihrerseits zu füttern. Dafür gibt es nun einen Spendenaufruf: Es koste etwa 500'000 indonesische Rupien (32 Franken) täglich, um die 600 Makaken zu ernähren.

Javaneraffen
Javaneraffen fressen Bananen während der Fütterungszeit im Sangeh Monkey Forest. (Symboldbil) - dpa

Ausserdem appelliert ein Park-Mitarbeiter an die Behörden, zumindest eine begrenzte Zahl an Besuchern wieder in den Wald zu lassen. «Wir befürchten, dass die Affen aggressiv werden, wenn sie für lange Zeit nicht mit Menschen interagieren.»

Im weltgrössten Inselstaat Indonesien liegt der wichtige Tourismussektor wegen der Pandemie komplett am Boden. Zuletzt hatten vor allem die Hauptinsel Java und die Urlaubsinsel Bali wegen der Delta-Variante mit schweren Corona-Wellen zu kämpfen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SpendenCoronavirusAffen