Zoo-Besucher füttern Affen mit Schokolade – Empörung
Eine Gruppe soll Affen am Schwanz gezogen und mit Schokolade gefüttert haben. Der betroffene Zoo stellt ein Video in die sozialen Netzwerke – auch als Warnung.
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Das Wichtigste in Kürze
- In Tschechien sollen Zoo-Besucher Affen mit Schokolade gefüttert haben.
- Der Konsum solcher Lebensmittel könnte bei ihnen zu gesundheitlichen Problemen führen.
- Der Zoo hat als Warnung ein Video des Zwischenfalls in die sozialen Netzwerke gestellt.
Das Verhalten einer Besuchergruppe im Tropenpavillon eines Zoos hat in Tschechien für Empörung gesorgt. Eine Gruppe von Weisskopfsakis, einer Affenart, musste dort offenbar einiges ertragen.
«Sie haben die Tiere nicht nur gefüttert, sondern auch berührt, gestreichelt und am Schwanz gezogen.» Das teilte der Tierpark in Zlin mit.
Der Zoo stellte ein Video des Zwischenfalls in die sozialen Netzwerke. Und er rief Besucher auf, Hinweise zu den mutmasslichen Tätern zu geben. Weisskopfsakis stammen aus dem nordöstlichen Südamerika.
Schokolade ist besonders gefährlich
«Hotdogs, Pommes, Kekse oder Schokolade haben auf dem Speiseplan der Tiere nichts zu suchen», mahnte ein Zoosprecher. Der Konsum dieser Lebensmittel könne bei ihnen zu grossen gesundheitlichen Problemen führen. In Extremfällen könnten die Tiere sogar verenden.
Besonders gefährlich sei Schokolade. Der Sprecher erinnerte an einen tragischen Zwischenfall aus dem Jahr 2009. Ein Weisskopfsaki-Jungtier sei gestorben, nachdem Zoogäste es mit unpassender Nahrung gefüttert hätten.
Manche fragen sich nun, ob zusätzliche Wärter den jüngsten Zwischenfall hätten verhindern können.
«Besonders an Feiertagen kommen so viele Leute zu uns, dass man nicht alles bewachen kann. Weder mit Kameras noch mit Menschen an Ort und Stelle», sagte indes Zoodirektor Roman Horsky der Zeitung «MF Dnes».
Der im Jahr 2006 fertiggestellte Tropenpavillon ist der Stolz des Zoologischen Gartens in Zlin. Die meisten Tiere bewegen sich in der Halle frei herum. Die Stadt Zlin hat etwa 74'000 Einwohner und liegt rund 250 Kilometer südöstlich von Prag.