Am Wochenende kam es in Nigeria zu einem Angriff bewaffneter Nomaden. Die Zahl der Toten ist auf mindestens 200 gestiegen.
Nigeria
Mehrere Menschen wurden in Nigeria durch einen Einsturz eines 21-stöckigen Rohbaus verschüttet. (Symbolbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Letztes Wochenende haben Nomaden in Nigeria mehrere Dörfer angegriffen.
  • Mittlerweile ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 200 gestiegen.

Nach einem Angriff bewaffneter Nomaden auf Dörfer im Zentrum Nigerias ist die Zahl der Opfer auf mindestens 200 angestiegen. Das erklärte am Mittwoch der Gouverneur des betroffenen Bundesstaats Plateau, Simon Lalong. Die Polizei hatte am Sonntag noch von 86 Toten gesprochen. Der Gouverneur bezeichnete den Angriff vom Wochenende als «alarmierend». Die Angreifer hätten fortschrittliche Waffen eingesetzt, die eher jenen von Terrorgruppen glichen als den in der Region verbreiteten einfachen Waffen zur Selbstverteidigung.

Präsident Muhammadu Buhari war am Mittwoch zu einem Kondolenzbesuch in der Region. Zuvor hatte seine Regierung bereits eine Verstärkung der Militär- und Polizeikräfte dort angeordnet. In den zentralen und nördlichen Bundesstaaten Nigerias kommt es immer wieder zu Spannungen und Gewalt zwischen primär muslimischen nomadischen Volksgruppen und christlichen Bauerngemeinden. In den vergangenen Jahren sind wegen zunehmender Trockenheit im Norden immer mehr Nomaden mit ihren Herden in südlichere Regionen ausgewichen. Im Nordosten Nigerias wiederum ist auch die islamistische Terrororganisation Boko Haram aktiv.

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