Schon mehr als ein Monat spuckt der Vulkan auf La Palma Lava und Asche. Nun mussten erneut hunderte Menschen evakuiert werden.
Volcanic eruption in La Palma
Der Vulkan auf La Palma bricht zum ersten Mal nach 50 am 19. September 2021 aus. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen dem Vulkan auf La Palma mussten diese Woche erneut Hunderte fliehen.
  • Seit dem ersten Ausbruch mussten sich bereits 7'500 Menschen in Sicherheit bringen.
  • Mittlerweile sind rund 866 Hektar mit einer meterdicken Lavaschicht überdeckt.

Der seit über einem Monat Lava und Asche spuckende Vulkan hat auf La Palma erneut Hunderte in die Flucht geschlagen. Das Notfall-Komitee Pevolca ordnete in der Nacht auf Donnerstag die Evakuierung mehrerer Ortschaften an. Darunter die Gemeinden Tazacorte und Los Llanos de Aridane. Betroffen waren nach Medienberichten vom Donnerstag rund 500 Menschen.

Seit dem Ausbruch des Vulkans im Süden der spanischen Insel mussten damit bereits etwa 7'500 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Das sind schon fast zehn Prozent aller knapp 85'000 Bewohner La Palmas. Viele von ihnen werden nie wieder in ihre von der Lava zerstörten und verschütteten Häuser zurückkehren können.

Insgesamt rund 866 Hektar mit Lava überströmt

Seit der Vulkan am Gebirgszug Cumbre Vieja am 19. September zum ersten Mal nach 50 Jahren wieder aktiv wurde, hat die Lava bereits 2'185 Gebäude zerstört. Dies teilte das europäische Erdbeobachtungssystem Copernicus am Donnerstag mit.

Demnach nahm die von einer meterdicken Lavaschicht bedeckte Fläche innerhalb der vergangenen 48 Stunden auf insgesamt gut 866 Hektar zu. Das entspricht der Grösse von ca. 1'200 Fussballfeldern.

Die Lavaströme bedrohen unterdessen weiter das Zentrum der Gemeinde La Laguna. Die bis 1'270 Grad heisse Masse kam dem Ortskern auf ihrem Weg zum Meer bereits sehr nahe. Die etwa 1'650 Bewohner La Lagunas waren aber nicht in Gefahr. Diese wurden bereits die vorige Woche aus ihren Häusern vorsichtshalber evakuiert.

Weitere mögliche Zerstörungen

Je nach Verlauf könnte die Lava aber neben Hunderten von Häusern auch eine Kirche und die Schule der Gemeinde zerstören. Dies erklärte Pevolca-Chef Miguel Ángel Morcuende am späten Mittwochnachmittag.

Es gebe aber noch Grund zur Hoffnung, dass die Lava südlich von La Laguna am Ortskern vorbeifliessen werde. Eine Tankstelle und ein Supermarkt sowie zahlreiche Häuser ausserhalb des Ortes wurden allerdings bereits von der Lava erfasst. Das ist auch auf Videoaufnahmen zu sehen, die das Vulkanologische Institut der Kanaren auf Twitter veröffentlichte.

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