Verletzte nach Siedlerangriff im Westjordanland
Israelische Siedler setzen laut Angaben palästinensisches Eigentum in Brand und verletzen mehrere Palästinenser im Westjordanland.

Im Westjordanland haben Dutzende radikale israelische Siedler palästinensisches Eigentum in Brand gesetzt und mehrere Palästinenser verletzt. Israels Militär sprach von vier Verletzten. Den Angaben zufolge nahmen israelische Sicherheitskräfte mehrere Siedler fest. Die israelische Nachrichtenseite «ynet» meldete, es habe insgesamt sechs Festnahmen gegeben.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, die Siedler hätten zunächst Fahrzeuge, darunter Lastwagen, in einem Industriegebiet im Nordosten des Palästinensergebiets in Brand gesetzt. Dabei sei auch eine Fabrik beschädigt worden.
Die israelischen Siedler griffen dem Bericht zufolge ausserdem landwirtschaftliche Flächen, Hütten und Zelte von Beduinen in der Gegend an. Die Siedler warfen demnach auch Steine auf Anwohner. Mindestens zwei Menschen seien am Kopf verletzt worden.
Israels Armee zufolge flüchteten die maskierten Siedler, Soldaten griffen andernorts mehrere von ihnen auf. Die Siedler attackierten demnach auch Soldaten und beschädigten ein Armeefahrzeug.
Unzureichende Reaktion der israelischen Armee
Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas Massaker in Israel vor mehr als zwei Jahren kommt es im Westjordanland verstärkt zu Gewalt radikaler Siedler gegen Palästinenser. Der israelischen Armee wird immer wieder vorgeworfen, sie gehe nicht entschlossen genug gegen solche Angreifer vor.
Es gibt nur selten Berichte darüber, dass Siedler nach Attacken zur Rechenschaft gezogen werden. Israel hatte im Sechstagekrieg 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert.
Dort leben heute inmitten von drei Millionen Palästinensern rund 700.000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.














