Der US-Botschafter in Südafrika hat dem Land Munitionslieferungen an Russland für den Ukraine-Krieg vorgeworfen.
Ukrainische Soldaten mit Munition
Ukrainische Soldaten mit Munition - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Botschafter wirft Südafrika Waffenlieferungen an Russland vor.
  • Südafrikas Präsident will die Vorwürfe nun prüfen lassen.
  • Zuletzt geriet das Land mehrfach wegen russlandfreundlicher Haltung in Kritik.

Der US-Botschafter in Südafrika hat laut lokalen Medienberichten der südafrikanischen Regierung vorgeworfen, Waffen und Munition an Russland geliefert zu haben. Demnach sagte Reuben Brigety bei einem Treffen mit lokalen Medienvertretern am Donnerstag, er würde sein Leben darauf verwetten, dass Südafrika Waffen an die Armee von Präsident Wladimir Putin geliefert habe.

Die Munitionslieferung soll über ein russisches Schiff, das im vergangenen Dezember an einem Marinestützpunkt in Kapstadt angedockt hatte, erfolgt sein. Am Donnerstagnachmittag hatte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa auf Nachfrage der Opposition dem Parlament mitgeteilt, die Angelegenheit prüfen zu wollen.

Offiziell neutrale Position

Offiziell hat Südafrika, das gemeinsam mit Russland, China, Indien und Brasilien der Brics-Gruppe von aufstrebenden Schwellenländern angehört, bislang eine neutrale Position zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingenommen.

Zuletzt geriet Südafrika jedoch mehrmals wegen seiner russlandfreundlichen Haltung in die Kritik. So hatte das Land im Februar an einem Marinemanöver mit Russland und China teilgenommen. Im April hatte der südafrikanische Präsident nach einem Haftbefehl für Wladimir Putin zunächst angekündigt aus dem Internationalen Strafgerichtshof auszutreten. Später bezeichnete der Sprecher von Präsident Ramaphosa die Ankündigung als «Fehler».

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