Die Zivilbevölkerung im militärisch regierten Myanmar ist laut einer Untersuchungskommission der Vereinten Nationen immer grösserer Gewalt ausgesetzt. In diesem Jahr sei «ein dramatischer Anstieg» von Angriffen auf Zivilisten, Schulen, Krankenhäuser und Kirchen beobachtet worden, sagte Menschenrechtsexperte Nicholas Koumjian am Freitag.
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Myanmar befindet sich seit dem Militärputsch in Aufruhr. (Archivbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei solchen Attacken könnte es sich um Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit handeln, sagte Koumjian, der den Unabhängigen Untersuchungsmechanismus für Myanmar (IIMM) leitet.
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Der vom UN-Menschenrechtsrat in Genf eingesetzte IIMM erinnerte am Freitag auch an das Massaker am 24. Dezember 2021, bei dem 30 Menschen im östlichen Bundesstaat Kayah getötet und danach verbrannt wurden.

In Myanmar hat im Februar 2021 das Militär die Macht übernommen. Regimekritiker werden seitdem brutal verfolgt. In vielen Teilen des südasiatischen Landes haben sich lokale bewaffnete Einheiten gebildet, um Widerstand gegen die Junta zu leisten. Schon vorher waren Hunderttausende Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya vor Repressionen und Verfolgung im überwiegend buddhistischen Myanmar geflohen.

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