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UN-Hilfswerk Unicef: «Kinder im Gazastreifen verhungern»

Keystone-SDA
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Palestina,

Die Mangelernährung bei Kindern im Gazastreifen hat alarmierende Ausmasse erreicht, warnt Unicef.

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Die Zahl der gemeldeten Todesfälle von Kindern aufgrund von Mangelernährung sei seit dem April von 52 auf 80 gestiegen. (Archivbild) - keystone

Kinder im umkämpften Gazastreifen sind nach Darstellung des UN-Kinderhilfswerks Unicef am Verhungern. «Schwere Mangelernährung bei Kindern breitet sich schneller aus, als Hilfe sie erreichen kann», hiess es in einer Mitteilung von Unicef Deutschland.

Das Papier zitierte Angaben des von der Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsministeriums, wonach die Zahl der gemeldeten Todesfälle von Kindern aufgrund von Mangelernährung seit dem April von 52 auf 80 gestiegen sei. Innerhalb von nur 48 Stunden sind laut Behörden mindestens vier weitere Kinder verhungert.

Insgesamt seien während des Gaza-Krieges mehr als 100 Menschen an Mangelernährung gestorben – 80 Prozent davon Kinder.

Tödliche Folgen der Blockade

Im Juni seien bereits 6.500 Kinder in den Spitälern wegen Mangelernährung behandelt worden – das sei der höchste Wert seit Beginn des Konflikts. Allein in der Stadt Gaza habe sich der Anteil der akut mangelernährten Kinder im Vergleich zum Februar vervierfacht.

Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Experten und Helfer betrachten sie jedoch als relativ zuverlässig. Unicef bezeichnete die Situation als «unerträglich». Um Todesfälle und Unterernährung zu vermeiden, forderte die Organisation den ungehinderten Zugang für Humanitäre Hilfe in den Gazastreifen.

Israel weist Vorwürfe zurück

Das israelische Militär kontrolliert alle Grenzübergänge zu dem abgeriegelten Küstengebiet. Israel bestreitet, Hilfslieferungen für den Gazastreifen zu blockieren. Es gebe keinen Mangel an Nahrungsmitteln, sondern Fehler bei der Verteilung. Die UN und ihre Organisationen würden die Verteilung der Güter verweigern, sagten Regierungsvertreter.

UN-Sprecher betonten wiederum, dass das israelische Militär die Genehmigung von Transporten mit bürokratischen Prozeduren in die Länge ziehe.

Kommentare

User #2031 (nicht angemeldet)

Einfach die Geiseln frei lassen und wohlbehalten zurück geben.

User #1499 (nicht angemeldet)

Eine schier endlose Kette von Hilfswerken bringen tagtäglich Lastwagenweise Material dort hin, und uns haut man dann auch täglich solche Schlagzeilen um die Augen - wo geht das ganze Zeugs denn immer hin?

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