Seit dem Sturz von Muammar al-Gaddaffi vor rund zehn Jahren herrscht in Libyen der Bürgerkrieg. Nun haben die UN Beobachter entsendet.
Lybien
Die UN entsenden neutrale Beobachter in das Bürgerkriegsland Lybien. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bürgerkrieg in Libyen soll endlich zum Stillstand kommen.
  • Die UN setzen ein Beobachterteam ein und hofft auf baldigen Frieden.

Die UN haben eine erste kleine Gruppe Beobachter zur Überwachung des Waffenstillstandes nach Libyen entsandt. Die Truppe soll auch über die Umsetzung der vereinbarten Waffenruhe Bericht erstatten, wie die Vereinten Nationen am Donnerstag mitteilten. Das Team sei bereits am Mittwoch losgeschickt worden.

Militärvertreter der verfeindeten Parteien hatten sich vor zwei Monaten darauf verständigt, die im Oktober ausgehandelte Waffenruhe zu überwachen.

Bürgerkrieg soll enden

Sie baten dabei aber um Unterstützung durch unbewaffnete und in zivil gekleidete internationale Beobachter. Auch UN-Generalsekretär António Guterres hatte deren Einsatz empfohlen.

António Guterres
Antonio Guterres hat den Einsatz der Beobachter empfohlen. (Archivbild) - dpa

Die gemeinsame Militärkommission soll den Beobachtungseinsatz zunächst leiten, Verstösse ahnden und Streitigkeiten schlichten. Die Mission soll den Weg zum Frieden in dem Bürgerkriegsland ebnen.

Ministerpräsident Abdul Hamid Dbaiba muss derweil dringend ein Kabinett präsentieren. Die Frist dafür war bereits in der vergangenen Woche abgelaufen. Ein libysches Dialogforum hatte ihn unter UN-Aufsicht zum Chef einer neuen Übergangsregierung bestimmt.

Zweifel an Dbaiba

Diese soll die beiden verfeindeten Regierungen ablösen, die bisher um die Macht kämpfen. Der Bericht von UN-Experten über Bestechungsversuche bei seiner Wahl liessen jedoch Zweifel an Dbaibas Legitimität in dem Amt aufkommen.

In Libyen herrscht seit dem vom Westen unterstützten Sturz des Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 ein Bürgerkrieg. Zahlreiche Milizen spielen dabei eine Rolle. Auch ausländische Mächte befeuern den Konflikt.

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