Die IOM veröffentlicht in den sozialen Netzwerken eine Telefonnummer für Migranten, die sich in Libyen befinden und wieder in ihre Heimat wollen.
Migranten sitzen vor Libyen an Bord eines Containerschiffes.
Migranten sitzen vor Libyen an Bord eines Containerschiffes. - Passenger on Nivin/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im vergangenen Jahr hatte die IOM knapp 20'000 Migranten aus Libyen zurückgebracht.
  • In diesem Jahr strebt die Einrichtung eine Zahl von 30'000 freiwilligen Rückkehrern an.

Seit Anfang dieses Jahres sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 15'000 Flüchtlinge aus Libyen in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Die Migranten stammten aus 32 afrikanischen Staaten und hatten versucht, von Libyen aus über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen, wie die UN-Institution am Freitag mitteilte. Sie seien durch «Programme für eine freiwillige Rückkehr» der IOM unterstützt worden.

Die Organisation veröffentlicht in den sozialen Netzwerken eine Telefonnummer für «Migranten in Not», die sich in Libyen befinden und wieder in ihre Heimat wollen. Die Rückkehrer-Programme werden nach IOM-Angaben von einem Fonds der Europäischen Union gefördert.

Ziel von 30'000 freiwilligen Rückkehrern

Im vergangenen Jahr hatte die IOM nach eigenen Angaben knapp 20'000 Migranten aus Libyen zurückgebracht. In diesem Jahr strebt die Einrichtung eine Zahl von 30'000 freiwilligen Rückkehrern an.

Libyen ist das Hauptdurchgangsland für Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern, die über das Mittelmeer in die Europäische Union gelangen wollen. Von der libyschen Küste aus ist Italien nur etwa 300 Kilometer entfernt. Viele Flüchtlinge kommen jedoch bei der Überfahrt ums Leben. Menschenrechtsorganisation kritisieren zudem die katastrophale humanitärer Lage vieler Migranten in Libyen.

Seit dem Sturz von Libyens langjährigem Machthaber Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 herrscht Chaos in dem nordafrikanischen Land. Bewaffnete Milizen haben die Kontrolle über weite Teile des Staates.

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