Die Klimakrise bedroht den Inselstaat Tuvalu. Um auf die steigenden Meeresspiegel aufmerksam zu machen, hielt der Aussenminister eine Ansprache.
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Tuvalu: Der Aussenminister warnt vor den Konsequenzen der Klimakrise. - MINISTRY OF JUSTICE-COMMS AND FOREIGN AFFAIRS TUVALU/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Simon Kofe richtet sich in einer Videoansprache an den UN-Klimagipfel.
  • Dabei steht der Aussenminister von Tuvalu bis zu den Knien im Meer.

Der Aussenminister Tuvalus, Simon Kofe, hielt eine Rede, um auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam zu machen. Das spezielle dabei: Er stand bis zur Hüfte im Wasser. Er hat sich mit einem direkten Appell an die Weltklimakonferenz gewandt: «Wir gehen unter, aber das tun alle anderen auch.» Die Botschaft wurde in Glasgow an der Klimakonferenz als Video übertragen.

Der Südseestaat Tuvalu mit seinen 12'000 Einwohnern ist infolge der Klimakrise vom steigenden Meeresspiegel bedroht.

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Auch Tuvalu ist Teilnehmer des UN-Klimagipfels in Glasgow. - dpa

Für sein Land und andere niedrig gelegene Atoll-Staaten sei der Klimawandel «eine tödliche und existenzielle Gefahr», betonte Kofe. Tuvalu spüre die Auswirkungen schon heute, andere «erst in hundert Jahren», fuhr er fort. Doch am Ende würden «alle die schrecklichen Auswirkungen dieser globalen Krise spüren», warnte er.

Mit Anzug und Krawatte im Meer für Tuvalu

Das Video zeigt den Aussenminister zunächst in einer Nahaufnahme mit Anzug und Krawatte vor einer blauen Leinwand stehend. Im Verlauf seiner Rede zoomt die Kamera heraus. Es wird deutlich, dass Kofe bis zu den Oberschenkeln im Wasser vor der Küste Tuvalus steht.

Der Minister forderte weltweite Klimaneutralität bis Mitte des Jahrhunderts. Ausserdem verlangt er nach Klimahilfen und dass die 1,5-Grad-Marke zur Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs «in Reichweite» bleibe. «Wir erwarten von der Welt, dass sie die Kurve kriegt», sagte Kofe.

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