Taylor Swift spielt sechs Konzerte in Südostasien – alle im kleinen, aber reichen Staat Singapur. Politiker der Nachbarländer fühlen sich verraten.
Taylor Swift
Taylor Swift jettet wegen ihrer «Eras Tour» um die Welt – hier performte sie in Argentinien. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Taylor Swift spielt sechs Konzerte in Singapur – und keins in den Nachbarländern.
  • Thailands Premierminister behauptet, Swift hätte drei Millionen Dollar pro Show angenommen.
  • Singapur habe ihr so viel gezahlt, um die Exklusivität der Konzerte zu garantieren.
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Die erfolgreichste Showbusiness-Frau der Welt ist zurzeit auf Tour. In Südostasien spielt Taylor Swift (34) sechs Konzerte – doch alle im reichen Stadt-Staat Singapur. Dies führt zu Spannungen mit den Nachbarländern.

Singapurs Behörden haben demnach ein Abkommen geschlossen, das Swift davon abhält, in den Nachbarländern aufzutreten. Sie gingen davon aus, dass die «Swifties» gezwungen sein würden, nach Singapur zu reisen, um ihr Idol live zu sehen.

«Ein schmerzhafter Verrat»

Der thailändische Premierminister Srettha Thavisin äusserte seine Enttäuschung über diese Entscheidung bei dem kürzlich stattgefundenen Business Forum 2024 in Bangkok. Er behauptete sogar, dass die singapurische Regierung Taylor Swift bis zu drei Millionen Dollar pro Show angeboten habe. Nur im Austausch für die Exklusivität ihrer Tournee.

Auch der philippinische Politiker Joey Salceda hat sich gegen diese wirtschaftliche Benachteiligung ausgesprochen. Er forderte das Aussenministerium seines Landes auf, gegen die Gewährung des Zuschusses an Taylor Swift zu protestieren.

Swifties in Singapur
Zahlreiche «Swifties» sind für ein Konzert ihres Idols nach Singapur gereist.
Nationalstadion Singapur Taylor Swift
Die Sängerin konnte die 55'000 Plätze des Nationalstadions sechs Mal ausverkaufen.
Taylor Swift
Taylor Swift spielt kein anderes Konzert in der Region – die nächsten sind Australien und Japan.
Srettha Thavisin
Dies führt zu Spannungen unter den Nachbarländern. Der thailändische Premierminister Srettha Thavisin äusserte seine Enttäuschung.
Taylor Swift
Er behauptete sogar, die Sängerin hätte von Singapur pro Abend drei Millionen US-Dollar erhalten, damit sie nur dort auftritt.

«Die benachbarten Regierungen sind eigentlich Verbündete und sollten zusammenarbeiten, um die Region zu stärken. Der Deal, den Singapur ausgehandelt hat, ist ein schmerzhafter Verrat», sagte er lokalen Medien.

Der thailändische Premierminister bezeichnete Singapurs Entscheidung als «klug». Er fügte hinzu: «Wenn sie nach Thailand gekommen wäre, wäre es billiger gewesen, es hier zu organisieren. Und ich glaube, sie hätte mehr Sponsoren und Touristen nach Thailand locken können.»

Taylor Swift: Alle sechs Konzerte ausverkauft

Es wird erwartet, dass Swifts Auftritte der Wirtschaft Singapurs zugutekommen werden. Jeder Abend des Tour-Stopps im Nationalstadion mit 55'000 Plätzen ist ausverkauft.

Das Tourismusamt und das Kulturministerium von Singapur haben den Betrag des Zuschusses nicht offengelegt. Sie verwiesen jedoch auf die wirtschaftlichen Vorteile, die Swifts Konzerte weltweit mit sich bringen.

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Singapur hat seit dem Ende der Pandemiesperren einen Boom an Konzerten erlebt. Grosse Namen wie Blackpink, Coldplay und Ed Sheeran haben ausverkaufte Shows gespielt. Trotz aller Kritik hat die singapurische Regierung noch nicht zu der Exklusivitätsklausel Stellung genommen.

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