Die Taliban rücken in Afghanistan in grossen Schritten vor. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR befürchtet eine humanitäre Katastrophe.
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Taliban in der afghanischen Stadt Kandahar. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Afghanistan steht laut UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR vor einer humanitären Katastrophe.
  • Ein Drittel der Bevölkerung habe keine sichergestellte Lebensmittelversorgung mehr.
  • Das Schlimmste stehe noch bevor.
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Die Lage der Menschen in Afghanistan wird nach Einschätzung der Vereinten Nationen immer verzweifelter. «Wir stehen kurz vor einer humanitären Katastrophe», sagte eine Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR am Freitag in Genf. Vor allem Frauen und Kinder würden vor den vorrückenden Taliban flüchten.

Inzwischen sei die Lebensmittelversorgung von etwa einem Drittel der Bevölkerung nicht mehr sichergestellt, erklärte ein Sprecher des UN-Welternährungsprogramms (WFP). Allein zwei Millionen Kinder seien auf Hilfe angewiesen. «Wir fürchten, dass das Schlimmste noch bevorsteht.»

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Streitkräfte im Kampf gegen die Taliban. (Symbolbild) - Keystone

Rasanter Vormarsch der Taliban

Die Lage werde immer unübersichtlicher. Jedenfalls stehe angesichts der Eskalation viel zu wenig Geld zur Verfügung, um wirklich helfen zu können. Bis Jahresende würden 200 Millionen Dollar gebraucht.

Nach der US-Ankündigung zum Abzug aus Afghanistan hatten auch die übrigen Alliierten wie Deutschland entschieden, den Einsatz zu beenden. Seitdem haben die militant-islamistischen Taliban in raschem Tempo weite Teile des Landes erobert.

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