Viele Afghanen fürchten nach Einmarsch der Taliban in Kabul um ihr Leben. Die Terror-Gruppe führt Todeslisten mit ehemaligen Helfern ihrer Gegner.
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Die Taliban patrouillieren durch Kabul, auf der Suche nach ehemaligen Widersachern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Menschen in Afghanistan fürchten um ihr Leben und das ihrer Familien.
  • Helfer der USA oder Nato werden von den Taliban gesucht, um sie zu töten.
  • Auf den «Todeslisten» sind vor allem Soldaten, Journalisten oder Regierungsbeamte.

Der Eroberungsfeldzug der Taliban durch Afghanistan schockiert die Welt. Innert weniger Tage hat die radikalislamistische Gruppierung die Kontrolle über das ganze Land übernommen. Seit Sonntag ist auch die Hauptstadt Kabul in den Händen der Terror-Organisation.

Afghanistan
Die Taliban suchen gezielt nach bestimmten Personen. - keystone

Viele Afghanen verstecken sich oder versuchen, das Land zu verlassen. Denn: Das neue Regime will Vergeltung.

Taliban gehen von Tür zu Tür

Sie suchen nach Journalisten, Soldaten, Polizisten und Regierungsbeamten, schreibt die britische «Sun». Die Menschen sind verzweifelt, einige würden nur noch ihre letzten Stunden zählen.

Die Taliban gingen «von Tür zu Tür» und suchten nach Feinden, schreibt etwa der Journalist Sayed Mustafa auf Twitter.

Erste Hinrichtungen haben begonnen

Die drittgrösste Stadt Afghanistans Kandahar soll indes schon Schauplatz von öffentlichen Hinrichtungen geworden sein. Das schreibt die «Sun» weiter. Ein Dolmetscher der amerikanischen Streitkräfte sei demnach vor Tausenden Zuschauern in einem Stadion getötet worden. So berichtet die australische Non-Profit-Organisation «Forsaken Fighters».

Insgesamt laufen 44'000 Afghanen und deren Familien Gefahr, den Taliban aufgrund ihrer früheren Tätigkeiten in die Hände zu fallen.

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