Eine 19-jährige Deutsche wartet mit ihrer Familie darauf, aus der afghanischen Hauptstadt Kabul evakuiert zu werden. Sie fürchtet um ihr Leben.
Kabul
Menschenmenge auf dem Flughafen von Kabul. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Kabul sitzt eine deutsche Abiturientin mit ihrer Mutter und ihrem Bruder fest.
  • Die 19-Jährige wartet nun darauf, von der Bundeswehr gerettet zu werden.
  • Sie fürchtet wegen der Eroberung Afghanistans durch die Taliban um ihr Leben.

Zahlreiche Menschen warten aktuell darauf, aus der afghanischen Hauptstadt Kabul evakuiert zu werden. Unter ihnen ist auch eine 19-jährige Deutsche mit ihrer Familie. Die Abiturientin erzählt gegenüber dem «Spiegel», was sie erlebt hat und wie sie sich fühlt.

Sie habe über den Sommer ihre Grossmutter, die in Afghanistan lebt, besucht, sagt sie. Am 31. August hätte sie von Kabul zurück nach Deutschland fliegen sollen. Weil die Taliban aber überraschend schnell vorrückten, sitzt die junge Frau nun mit ihrem Bruder und ihrer Mutter fest.

Taliban
Taliban-Kämpfer in Kabul. - AFP

Wie die 19-Jährige dem «Spiegel» weiter berichtet, hätten sie einmal versucht, an den Flughafen zu kommen. Dabei seien sie jedoch von den Taliban aufgehalten worden. Die Panik, die sie da erlebt habe, sei das Schlimmste, was ihr je passiert sei. Sie sagt: «Mir kommen die Tränen, wenn ich davon erzähle.»

«Jede einzelne Sekunde zählt»

Auch vom Auswärtigen Amt, bei dem sich die Frau gemeldet hatte, kommen nicht viele Neuigkeiten. «Wir sollten aktuell nicht zum Flughafen fahren und auf weitere Informationen warten», sagt sie. Der Familie bleibt nichts anders übrig, als auf die Evakuierung durch die Bundeswehr zu hoffen.

Bundeswehr
Eine A400M-Maschine der Bundeswehr. - POOL/AFP/Archiv

Die ständige Gefahr durch die Taliban macht der Abiturientin Angst. Sie wolle so schnell wie möglich weg aus Kabul, beschreibt sie ihre Gefühle: «Ich möchte hier nicht sterben.» Problematisch sei vor allem, dass niemand den Überblick über die Lage habe.

Sie fordert insbesondere die deutsche Regierung dazu auf, jetzt schnell zu handeln und den Betroffenen zu helfen: «Jede einzelne Sekunde zählt, es geht um Leben und Tod

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