Nach der Waffenruhe zwischen Rebellen und der syrischen Regierung zieht es zahlreiche Menschen wieder ins Gebiet zurück. Ihr Weg wird von Bomben begleitet.
Hilfskräfte eilen herbei: Nach Luftangriffen im Süden Syriens hat die örtliche Bevölkerung dringend Schutz nötig. (Symbolbild)
Hilfskräfte eilen herbei: Nach Luftangriffen im Süden Syriens hat die örtliche Bevölkerung dringend Schutz nötig. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Südsyrien wurde eine Waffenruhe erreicht.
  • Das bewegt zahlreiche Flüchtige, sich zurück in das Gebiet zu begeben.
  • Just in dem Moment scheint die Situation wieder zu eskalieren.

Nach der Vereinbarung einer Waffenruhe in Südsyrien haben Uno-Angaben zufolge nahezu alle Vertriebenen das Gebiet am Grenzübergang Nassib-Dschaber zu Jordanien wieder verlassen. Tausende Menschen seien zurückgekehrt, teilte der Uno-Koordinator für humanitäre Hilfe in Jordanien, Anders Pedersen, am Sonntag mit.

Nach Uno-Angaben wurden durch die Kämpfe zwischen Rebellen und regierungstreuen Kräften in den vergangenen Wochen insgesamt mehr als 320'000 Menschen vertrieben. 60'000 von ihnen brachten sich an der jordanischen Grenze in Sicherheit. Tausende weitere Menschen suchten an der Grenze zu den von Israel annektierten Golan-Höhen Schutz. Nach massiven Angriffen regierungstreuer Truppen und der russischen Luftwaffe hatten die Rebellen am Freitag ihrer Entwaffnung zugestimmt. Damit kommen die bisherigen Rebellengebiete in der Provinz Deraa wieder unter die Kontrolle von Präsident Baschar al-Asaad.

Vier Tote nach Luftangriffen

Bei Verstössen gegen die vereinbarte Waffenruhe im Süden Syriens wurden inzwischen laut Aktivisten mehrere Zivilisten getötet. Bei Luftangriffen der Regierungsarmee auf den Ort Um al-Mayaseen nahe der jordanischen Grenze seien am Sonntag drei Zivilisten getötet worden, teilte die in Grossbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Bei einem Luftangriff auf den von Rebellen kontrollierten Teil der Provinzhauptstadt Daraa wurde demnach ein weiterer Zivilist getötet. Rebellen hätten nahe Um al-Mayaseen einen Regierungskonvoi angegriffen und dabei mehrere Soldaten getötet, sagte der Chef der oppositionsnahen Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman.

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