Am Freitag meldete Nordkorea den ersten Corona-Todesfall. Jetzt bietet Südkorea dem Nachbarland an, Impfstoffe gegen das Coronavirus zu liefern.
Yoon Suk Yeol
Yoon Suk Yeol ist neuer Präsident von Südkorea. - Jeon Heon-Kyun/EPA POOL/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lage auf der koreanischen Halbinsel ist angespannt.
  • Jetzt bietet Südkorea dem nördlichen Nachbarn Hilfe im Kampf gegen Corona an.
  • Nordkorea vermeldete am Freitag den ersten Todesfall in Verbindung mit Corona.

Südkorea will dem abgeschotteten Nachbarn Nordkorea bei den Bemühungen helfen, den ersten offiziellen Corona-Ausbruch in den Griff zu bekommen. Präsident Yoon Suk Yeol biete Nordkorea an, Corona-Impfstoffe und andere medizinische Versorgungsgüter zu liefern, teilte das Präsidialamt in Seoul am Freitag mit.

Ein Sprecher Yoons äusserte seine Hoffnung, über Details der Hilfe mit Nordkorea sprechen zu können. Die Zahl der Corona-Verdachtsfälle in Nordkorea scheint sich demnach wegen eines massiven Ausbruchs explosionsartig zu erhöhen.

Nordkorea meldete ersten Corona-Todesfall

Zunächst war unklar, ob Nordkorea um Hilfe gebeten hat und ob beide Länder deswegen schon Kontakt aufgenommen haben. Die Situation auf der koreanischen Halbinsel ist derzeit nach einer Reihe von Tests mit ballistischen Raketen durch Nordkorea angespannt. Dabei handelt es sich in der Regel um Boden-Boden-Raketen, die einen Atomsprengkopf tragen können.

Coronavirus Impfung
Eine Pflegeperson bereitet Impfstoff gegen das Coronavirus vor. (Symbolbild) - dpa

Nordkorea hat am Freitag den ersten Todesfall nach einer Infektion mit dem Coronavirus gemeldet. Seit Ende April seien sechs Menschen mit Fieber gestorben, das sich aus noch ungeklärter Ursache schnell im ganzen Land ausgebreitet habe, berichteten die Staatsmedien.

Bei einem der Opfer sei die Omikron-Subvariante BA.2 nachgewiesen worden. Erst am Vortag hatte das Land zum ersten Mal offiziell Infektionen mit dem Krankheitserreger bestätigt. Eine unbestimmte Zahl von Fällen trat demnach in Pjöngjang auf.

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