Sondergipfel in Katar fordert Waffenembargo gegen Israel
Bei einem Sondergipfel in Katar haben rund 60 arabische und islamische Staaten ein Waffenembargo gegen Israel gefordert.

Vertreter aus rund 60 arabischen und weiteren islamischen Staaten haben bei einem Sondergipfel in Katar zu einem Waffenembargo gegen Israel aufgerufen. «Wir rufen alle Staaten auf, rechtliche und effektive Massnahmen zu ergreifen, um Israel an der Fortsetzung seiner Aggressionen zu hindern, einschliesslich Waffenembargo und Sanktionen», hiess es in der Abschlusserklärung des Gipfels der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC).
Die Länder der OIC sollten ausserdem ihre Stimmen innerhalb der Vereinten Nationen bündeln, um eine Aussetzung der UN-Mitgliedschaft Israels zu erreichen. Die «aggressive israelische Aggression gegen Katar und die Fortsetzung israelischer Aggressionen, einschliesslich Völkermord, ethnischer Säuberung, Hungerblockade, Siedlungsaktivitäten und Expansion» untergrabe jede Chance auf Frieden in der Region.
Absolute Solidarität mit Katar
Die Länder zeigten «absolute Solidarität mit Katar». Sie lehnten jegliche Rechtfertigungsversuche dieser Aggression ab, erklärten die Staats- und Regierungschef. Die internationale Gemeinschaft müsse entschlossen handeln. Israelische Pläne zur «Schaffung neuer Realitäten in der Region» stellten eine direkte Bedrohung für die regionale und internationale Sicherheit dar.
Die israelische Luftwaffe hatte vergangene Woche versucht, in Katars Hauptstadt Doha die Führungsspitze der islamistischen Terrororganisation Hamas anzugreifen. Nach Hamas-Angaben schlug die Attacke jedoch fehl, es sei kein Mitglied der Hamas-Verhandlungsdelegation getötet worden. Sechs Menschen seien aber ums Leben gekommen.
Katar vermittelt mit den USA und Ägypten im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Die Gespräche um eine Waffenruhe kommen aber seit Monaten nicht voran.