Sechs Soldaten wurden in El Salvador wegen der Vergewaltigung eines 13-Jährigen verhaftet. Der Generalstaatsanwalt fordert eine harte Strafe.
Salvadro
Soldaten vor einem Gefängnis in El Salvador. (Symobild) - keystone

Sechs Angehörige der Streitkräfte sind in El Salvador wegen der Vergewaltigung einer 13-Jährigen festgenommen worden. Einem Unteroffizier werde die Täterschaft und fünf Soldaten eine Beteiligung vorgeworfen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft des mittelamerikanischen Landes am Donnerstag mit.

Das Mädchen war am Samstag auf dem Heimweg vom Strand mit drei Freunden in der Ortschaft Mizata an der Pazifikküste vergewaltigt worden. Ein weiteres Mädchen der Gruppe sei geschlagen, zwei andere Jugendliche bedroht worden, berichteten Bewohner.

Generalstaatsanwalt fordert harte Strafe

Den Angeklagten werden Vergewaltigung, Freiheitsentzug, sexueller Angriff, Verletzungen und Bedrohungen vorgeworfen. Sie würden für den Schaden, der dem Mädchen und ihrer Familie zugefügt wurde, teuer bezahlen müssen, schrieb Generalstaatsanwalt Rodolfo Delgado auf der Online-Plattform X, ehemals Twitter. «Wir werden mit der ganzen Härte des Gesetzes gegen Kriminelle vorgehen, egal, wer sie sind.»

Im umstrittenen Kampf gegen die Kriminalität durch den konservativen Präsidenten Nayib Bukele spielt das Militär eine bedeutende Rolle. Seit eineinhalb Jahren herrscht in dem Land mit sechs Millionen Einwohnern der Ausnahmezustand mit Einschränkung von Grundrechten. Mehr als 70 000 mutmassliche Bandenmitglieder sind festgenommen worden. Während die Sicherheitspolitik des Präsidenten laut Umfragen in der Bevölkerung auf Zustimmung stösst, prangern Aktivisten aber Menschenrechtsverletzungen an.

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