Vergewaltigung

Ex-Hells-Angel in Basel erneut verurteilt wegen Vergewaltigung

Juli Rutsch
Juli Rutsch

Basel,

Das Basler Appellationsgericht hat das Urteil gegen ein Ex-Hells-Angel wegen mehrfacher Vergewaltigung bestätigt.

ex hells angels
Ein ehemaliges Mitglied der Hells Angels Basel wird erneut schuldig gesprochen. (Symbolbild) - Keystone

Das Basler Appellationsgericht hat das siebenstellige Urteil gegen einen Ex-Hells-Angels-Mann mit einem Freiheitsentzug von zwölf Jahren und zehn Monaten bestätigt. Der 38-Jährige wurde bereits 2024 zu 12 Jahren und 10 Monaten Gefängnis verurteilt.

Er wird beschuldigt, unter anderem eine damals 14-jährige Minderjährige mehrfach vergewaltigt und sexuell genötigt zu haben, berichtet das «SRF». Das Gericht wertete das Machtgefälle zwischen dem ehemaligen Rocker und dem jungen Opfer als erschwerend.

Die Verurteilung umfasst zudem sexuelle Handlungen mit Kindern, Geldwäscherei sowie weitere strafrechtliche Verstösse: darunter sexuelle Nötigung, Bestechung und illegalen Waffenbesitz.

Chatverläufe zwischen Ex Hells Angel und Opfer

Die Staatsanwaltschaft und der Opferanwalt bekräftigten vor dem Berufungsgericht das Strafmass der Vorinstanz. Die Dokumentation, die auch Chatverläufe zwischen Täter und Opfer enthält, soll deutlich die Zwangslage der Minderjährigen belegen.

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Das Appellationsgericht in Basel-Stadt verurteilt das Ex-Hells-Angels-Mitglied erneut. (Archivbild) - keystone

Der Angeklagte hingegen bestritt, dass Gewalt oder Drohungen zum Geschlechtsverkehr führten. Er verwies auf angebliche Gegenleistungen wie Geld und Geschenke, berichtet die «Zeit».

Er machte im Berufungsverfahren keine Angaben.

Extrem hohe Sicherheitsvorkehrungen

Die Sicherheitsvorkehrungen bei der Verurteilung im Mai 2024 waren hoch: unter anderem war ein Polizeiaufgebot mit Sturmgewehren vor Ort.

Der Verurteilte, ein in Basel geborener Türke, habe laut Gericht seine Mitgliedschaft bei den Hells Angels als Drohkulisse genutzt. Zudem wurde ihm eine Geldstrafe von 12'000 Franken für das Opfer auferlegt.

Illegale Waffen und Geldspiele

Zusätzlich wurde eine Securitas-Mitarbeiterin wegen Begünstigung des Angeklagten verurteilt. Sie soll gegen Bezahlung sexuelle Handlungen mit dem Hauptbeschuldigten im Untersuchungsgefängnis vollzogen haben.

Der Angeklagte wird zudem beschuldigt, illegal Waffen besessen und gegen das Geldspielgesetz verstossen zu haben, erläutert das «SRF».

Der Fall gilt als richtungweisend im Kampf gegen kriminelle Rockerstrukturen in der Schweiz. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Verteidigung hat Berufung angekündigt, wie der «SWR» ergänzt.

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