Parlament

Russlands Parlament diskutiert über Verstaatlichung von Unternehmen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Russland,

Ein Gesetzesentwurf für die mögliche Verstaatlichung ausländischer Konzerne wurde am Dienstag von der Kremlpartei «Geeintes Russland» eingereicht.

russland
Das russische Parlament. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/AP/Pavel Golovkin

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Partei «Geeintes Russland» reichte am Dienstag einen Gesetzesentwurf ein.
  • Dieser schlägt die Verstaatlichung ausländischer Unternehmen vor.
  • Betroffen wären Konzerne, die ihren Betrieb aufgrund der Sanktionen eingestellt haben.

Die Kremlpartei «Geeintes Russland» hat einen Gesetzentwurf zur möglichen Verstaatlichung ausländischer Konzerne im Parlament eingebracht. Das von der Partei vorgestellte Gesetzesprojekt gilt allerdings als deutlich abgeschwächt. Vorherige Initiativen und Drohungen aus der russischen Führung waren um einiges härter.

Betroffen wären wohl nur einige der Unternehmen, ihren Betrieb in Russland eingestellt haben. Die war aufgrund des Kriegs in der Ukraine und der deshalb verhängten westlichen Sanktionen der Fall.

So sollen nach Angaben von «Geeintes Russland» nur Konzerne unter die Insolvenzverwaltung fallen, die die Stabilität der russischen Volkswirtschaft beeinflussen. «Geeintes Russland» teilte mit: «Beispielsweise wenn sie die einzigen Zulieferer für strategisch wichtige Produktionen waren oder Güter des täglichen Bedarfs herstellten.»

Verstaatlichungen nur in Ausnahme geplant

Die Schliessung eines Betriebs könne das Bestehen einer ganzen Stadt gefährden. Das wäre ein weiterer Grund für die Einsetzung eines Insolvenzverwalters. Wann die Duma über den Gesetzentwurf abstimmen wird, war zunächst unklar.

Ein Insolvenzverwalter kann nur auf Gerichtsbeschluss nach einer entsprechenden Klage des Wirtschaftsministeriums eingesetzt werden. Die westlichen Besitzer sollen zudem das Recht erhalten, jederzeit wieder die Kontrolle über ihr Eigentum zurückzubekommen. Jedoch erst, wenn sie die Bereitschaft erklären, wieder in Russland tätig zu werden. Eine Verstaatlichung sei nur in Ausnahmefällen geplant, hiess es.

Mehr zum Thema:

Weiterlesen

ignazio cassis ukraine krieg
154 Interaktionen
«Völlig inakzeptabel»
ukraine krieg
298 Interaktionen
Trotz Truppenabzug
Stress Weiterbildung
29 Interaktionen
Tipps!

MEHR IN NEWS

Faustfeuerwaffe
1 Interaktionen
Wettingen AG
flüstertüte
19 Interaktionen
Nach vier Jahrzehnten
alkohol
Weinfelden TG
epstein
Foto sorgt für Wirbel

MEHR PARLAMENT

Bundeshaus Bern
5 Interaktionen
Für 2026
3 Interaktionen
Basel
sbb
Stadt Luzern

MEHR AUS RUSSLAND

50 Interaktionen
Moskau
Wladimir Putin
127 Interaktionen
Vor Militärs
u boot
15 Interaktionen
Angriff
putin
102 Interaktionen
Provokation