Russland fordert für Feuerpause Ende der Waffenlieferungen
Russland hat ein Ende der westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine zur Bedingung für eine 30-tägige Feuerpause gemacht.

Russland hat von den USA und der EU als Voraussetzung für eine 30-tägige Feuerpause im Ukraine-Krieg ein Ende der Waffenlieferungen an Kiew gefordert. «Andernfalls wird es einen Vorteil für die Ukraine geben», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow im Interview des US-Senders ABC.
Die Ukraine würde eine Waffenruhe dazu nutzen, um ihre «totale Mobilmachung» fortzusetzen und neue Truppen an die Front zu bringen, um neues Personal auszubilden und den derzeitigen Kämpfern eine Atempause zu verschaffen, sagte Peskow.
«Warum sollten wir der Ukraine solch einen Vorteil verschaffen?», fragte Peskow die US-Journalistin. Russland selbst komme gerade bei seiner Offensive in der Ukraine voran und habe die Initiative, betonte er. Der Kremlsprecher äusserte zugleich die Hoffnung, dass US-Präsident Donald Trump seinen Einfluss auf die Ukraine weiter nutze und Moskau dabei helfe, Kiew zu Verhandlungen zu drängen.
Ukraine weicht Verhandlungen aus?
Er warf der Ukraine vor, sie wolle Verhandlungen aus dem Weg gehen. Beide Kriegsparteien bezichtigen sich immer wieder gegenseitig, kein echtes Interesse an einem Ende der Kampfhandlungen zu haben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj pocht inzwischen täglich auf die von Trump vorgeschlagene 30-tägige Waffenruhe. Sie soll die Voraussetzung bieten für Verhandlungen zur Lösung des Konflikts.
Kremlchef Wladimir Putin hatte zuletzt eine Waffenruhe zu Ostern und um die aktuellen Feiern zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges angeordnet. Die derzeitige dreitägige Feuerpause endet um Mitternacht Moskauer Zeit (heute 23.00 Uhr MESZ).
Verstösse gegen die Waffenruhe
Die Kriegsparteien warfen sich in den vergangenen beiden Tagen immer wieder Verstösse gegen die Waffenruhe vor. Russland führt seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine seit mehr als drei Jahren.