Russische Zentralbank verkauft mehr Devisen – Rubelkurs im Blick
Die russische Zentralbank will bei der Rückzahlung von Fremdwährungsanleihen in höherem Masse Devisen verkaufen, um den Wertverfall des Rubels zu verhindern.

Im Zusammenhang mit der Rückzahlung von Fremdwährungsanleihen will die russische Zentralbank nach eigenen Angaben in diesem Monat deutlich mehr Devisen verkaufen. Der Wert soll 150 Milliarden Rubel (1,4 Milliarden Franken) betragen, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Damit steigt das Volumen vom 14. bis zum 22. September täglich auf fast das Zehnfache der bisherigen Menge.
Hintergrund ist eine Rückzahlung an Anleiheninvestoren, die am 16. September ansteht. Das Gesamtvolumen dieser Papiere betrage drei Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Franken). Die Rückzahlung soll in Rubel erfolgen, aber die Zentralbank geht nach eigenen Angaben davon aus, dass einige Inhaber ihre Rubel in Devisen umtauschen wollen.
Der Devisenverkauf durch die Zentralbank solle dazu beitragen, die mögliche zusätzliche Nachfrage nach Devisen zu decken und Schwankungen auf dem Währungsmarkt in Grenzen zu halten.
Gelder aus dem nationalen Wohlstandsfond
Seit August setzt die Zentralbank beim An- und Verkauf von Fremdwährungen Geld des nationalen Wohlstandsfonds ein. Auch beim angekündigten Devisenverkauf in diesem Monat sollen Mittel des ursprünglich für die Rentensicherung angedachten Staatsfonds eingesetzt werden.
Russischen Medienberichten zufolge sollen die geplanten Devisenverkäufe den Wertverfall des Rubels bei der Rückzahlung der Anleihen verhindern. Eine wesentliche Stärkung der Landeswährung sei jedoch nicht zu erwarten. Der Rubelkurs selbst reagierte auf die Meldung nur kurz: Nach einem leichten Zuwachs am Mittwochmorgen sackte er danach gegenüber dem Dollar und dem Euro erneut ab.