7,4 Milliarden Franken der russischen Zentralbank in der Schweiz
Ende März wurde eine Meldepflicht für alle Gelder der russischen Zentralbank in der Schweiz eingeführt. Das Ergebnis zeigt eine sehr hohe Summe.

Das Wichtigste in Kürze
- Die russische Zentralbank hat rund 7,4 Milliarden Franken in Schweizer Umlauf.
- Das ergab nun eine Meldepflicht aller Gelder.
- Transaktionen dieses Vermögens sind schon seit über einem Jahr verboten.
Personen, Organisationen und Institutionen halten in der Schweiz rund 7,4 Milliarden Franken an Reserven und Vermögenswerten der russischen Zentralbank. Dies ist die Erkenntnis aus einer Ende März eingeführten Meldepflicht.
Das Wirtschaftsdepartement WBF habe den Bundesrat am Mittwoch über die Summe in Kenntnis gesetzt, teilte die Landesregierung mit.
Meldepflicht gilt auch in der EU
Eine entsprechende Meldepflicht gilt auch in der EU. Sie ist Teil der von der Schweiz übernommenen Sanktionen gegen Moskau wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

Bereits am 25. März 2022 hatte die Schweiz jegliche Transaktionen von Reserven und Vermögenswerten der russischen Zentralbank untersagt. Die USA und die EU-Staaten zogen gleich. Auch Japan, Grossbritannien und Kanada hatten kurz nach Beginn der Invasion in die Ukraine dasselbe getan.
Reserven von 300 Milliarden Euro eingefroren
Nach Angaben der EU wurden auf diese Weise Reserven von rund 300 Milliarden Euro eingefroren. Dies entspreche etwas mehr als der Hälfte der Währungsreserven Russlands.
Durch die Massnahme könne Russland diesen Puffer an ausländischen Vermögenswerten nicht nutzen. Diese sei wichtig, um die Banken mit Mitteln zu versorgen und so die Auswirkungen anderer Sanktionen abzumildern. Das bekräftigt die EU auf ihrer Website.
Auch andere russische Gelder blockiert
7,5 Milliarden Franken an Geldern und Vermögenswerten wurden bereits gegen Personen, Unternehmen und Organisationen in der Schweiz blockiert. Diese sind von den Reserven und Vermögenswerten der russischen Zentralbank zu unterscheiden.